Koki braucht mehr als eine Plastikstange

Der Nymphensittich sucht ein neues Zuhause mit einer großen Voliere.

Mönchengladbach. In einem kleinen Käfig wurde Nymphensittich Koki ins Tierheim gebracht. „Das ist einfach keine artgerechte Haltung“, schüttelt Jasmin Dickmanns verständnislos den Kopf. In diesen runden Käfigen haben Vögel keine Orientierung, weiße Stäbe können sie noch nicht einmal sehen. Schlimm seien Spiegel und Plastikvögel, die man „zur Gesellschaft“ in den Käfig hängt. „Dies setzt die Tiere nur unter Stress“, sagt Dickmanns.

„Viel zu oft erleben wir, dass Vögel alleine im Käfig gehalten werden — einsam und ohne Freiflug, auf Plastikstangen sitzend“, so Dickmanns. Auch Koki ist es anscheinend so ergangen. Als seine Besitzerin kürzlich verstarb, wurde Koki ins Tierheim Mönchengladbach gebracht. „Wir haben ihm ein Vogelzimmer mit Natur-ästen und Sand hergerichtet — doch er traut sich noch nicht aus seinem Käfig heraus.“

Mit seiner gelben Gesichtsmaske und den typisch orangefarbenen Wangenflecken ist Koki ein Nymphensittich wie aus dem Bilderbuch. „Ein wunderschönes Tier“, sagt die Tierheimleiterin.

Nymphensittiche sind eine australische Vogelart und gehören zur Ordnung der Papageien. Sie benötigen viel Platz. „Eine große Voliere mit einem geschützten Innenbereich und Flugmöglichkeit im Außenbereich wäre ideal“, sagt Dickmanns.

Es wäre sehr gut, wenn ein Tierfreund Koki zu einer Gruppe Nymphensittiche dazu nimmt. Die Tiere lieben belaubte, ungiftige Naturäste, an denen sie klettern und nagen können. Auch Seile und Schaukeln aus Sisal kommen bei den Vögeln gut an. Ein Wasserbad in einer großen Keramikschale wäre für Koki eine gelungene Abwechslung.

Als Grundfutter steht eine Saatenmischung auf dem Speiseplan. Kolben- und Rispenhirsen, aber auch Gemüse, Obst und Kräuter mögen die Tiere.

Wer sich für Koki interessiert, sollte sich mit dem Tierheim Mönchengladbach, Tel. 02161/602214, in Verbindung setzen.

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