Streik: Kaum Resonanz bei den Lehrern

Umfrage der WZ bestätigt wenig Interesse.

Kreis Viersen. Der Warnstreik der angestellten Lehrer hat am Dienstag im Kreis keine große Resonanz gefunden. Hans-Josef Busch vom Arbeitskreis Tarifbeschäftigte des Kreisverbandes Viersen der Gewerkschaft GEW schätzt, dass zirka 40 Lehrer aus dem Kreis an einer Kundgebung in Düsseldorf teilgenommen haben. „Das habe ich in etwa auch so erwartet. Es ist sehr schwer, die Leute zu aktivieren“, sagte er am Dienstag. Das gelte vor allem für kleinere Schulen.

Eine Umfrage der WZ ergab, dass es auch an vielen größeren Schulen wenig Interesse gab. „Bei uns haben nur drei Kollegen gestreikt. Es mussten deswegen lediglich zwei Sportstunden ausfallen“, sagte Ute Will-Nieding, Leiterin der Robert-Schuman-Europaschule in Willich.

Am Berufskolleg mit den vier Standorten in Kempen, Willich, Nettetal und Tönisvorst streikte hingegen kein einziger angestellter Lehrer des Berufskollegs. Von den insgesamt rund 190 Lehrern sind knapp 50 Angestellte, der Rest Beamte. „Es könnte aber sein, dass einige Lehrer an der nächsten Aktion am 12. März teilnehmen wollen“, sagte der Leiter des Berufskollegs, Hans-Joachim Kornblum.

Nicht gestreikt wurde am Dienstag auch am Kempener Luise-von-Duesberg—Gymnasium. „Wir haben 67 Lehrer plus Referendare. Darunter sind aber insgesamt nur drei Angestellte“, so der stellvertretende Schulleiter, Winfried Spanaus. Auch von den knapp 80 Lehrkräften der Liebfrauenschule Mülhausen nahm keiner am Warnstreik teil.

Die Angestellten kämpfen für eine Tariferhöhung. Nach Angaben der GEW verdienen die angestellten Pädagogen im Monat bis zu 500 Euro weniger als ihr Kollegen im Beamtenstatus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort