Allgemeine Spargelclub: Kleine Isetta auf großer Herbstfahrt

Der Allgemeine Spargelclub ließ seine blitzblanken PS-Schätzchen 140 Kilometer über niederrheinische Straßen rollen.

St. Tönis. „Fährt der gute alte Lord fort, fuhr er nur in seinem Ford fort!“ So kalauerte der Komiker Heinz Erhardt vor vielen Jahrzehnten. Ob der St. Töniser Kurt Gueffroy am Sonntag auf diesen alten Schlager angesprochen wurde, ist nicht bekannt — aber mit seinem Ford fuhr er.

Allgemeine Spargelclub: Kleine Isetta auf großer Herbstfahrt
Foto: Kurt Lübke

Es war das Modell Ford B, Baujahr 1934, mit dem er sich auf eine 142 Kilometer lange Rundtour durch den linken Niederrhein machte. Und das nicht alleine, sondern mit 16 weiteren Oldtimerfreunden des allgemeinen Spargelclubs. Sie starteten vom Rathausplatz in St.Tönis aus zu ihrer Herbstausfahrt.

Kurz nach 9 Uhr trafen die ersten Fahrer mit ihren Schätzchen ein. Aus den umliegenden Orten oder Kreisen kam man, um bei schönstem Herbstwetter mit den Odtimern den Rathausplatz zu zieren und sich im Haus Wirichs bei einem ausgiebigen Frühstück zu stärken, alte Freundschaften zu pflegen und auch über die Liebe zu Oldtimern zu reden. Und natürlich über die anstehende Herbstausfahrt. Sie wurde in diesem Jahr von Rolf-Peter Beyer und Kurt Gueffroy organisiert.

Über Stenden, Walbeck und Schaephuysen ging es durch die niederrheinische Landschaft, wo so mancher Radfahrer, aber auch so mancher Autofahrer, einen spontanen Stop einlegte, um den vorbeifahrenden Fahrzeuge hinterherzuschauen oder an den Kontrollstellen diese aus der Nähe anzuschauen.

Was für St.Töniser Sonntag ganz einfach war. Denn auf dem Rathausplatz hatte man vor dem Start und nach der Zieleinkunft am Nachmittag Zeit dazu.

Die Eigentümer hatten oft die Muße, Fragen zu beantworten. Aber das Schauen reichte den meisten Interessierten schon aus.

Ein Blickfang war ein Riley aus dem Jahre 1934, bei dem die Seiten offen waren und man einen Blick in das für heutige Verhältnisse doch recht spartanische Cockpit werfen konnte. „Schau mal, die Uhr ist noch mit analoger Anzeige“ war einer der spontanen Anmerkungen der Schaulustigen.

Neben dem Riley und dem Ford B stand auch ein BMW 309, Baujahr 1934. Die drei Wagen waren die drei ältesten PS-Schätzchen. Ein solches war auch ein Alpha Romeo GT1750 Veloce, den der St.Töniser Werner Steddin fährt. Das ist aber nicht sein einziger Oldtimer. So wird derzeit eine Isetta 250 fertig restauriert. Dieses Modell war Sonntag ebenfalls im 16er Feld der Herbstfahrt. Eine Isetta 300 — mit einer Pferdestärke mehr.

Wer ein solches top-restauriertes Schätzchen sein Eigen nennen möchte, muss ein bisschen tiefer in die Tasche greifen. Kaufpreise liegen im deutlich fünfstelligen Bereich. Bestimmt auch für den 67er Aston Martin DB 2/4, der — offen gefahren — ebenso zum Starterfeld gehörte wie die Göttin, auch bekannt als Citroen DS. gleich doppelt vertreten war. Sowohl das Coupé als auch das Cabriolet des um 1940 gebauten Modells reihte sich in die Rundfahrt.

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