Am Friedhof könnten neue Häuser entstehen

Auch im Ortskern von St. Tönis soll in größerem Maße gebaut werden. Die Verwaltung legte erste Ideen dazu vor.

St. Tönis. Die Stadtverwaltung geht schrittweise daran, auch in den Ortskernen zusätzliche Wohnhäuser zu ermöglichen. Dem Planungsausschuss lag eine grobe Konzeption für die nicht mehr benötigte Friedhofserweiterungsfläche an der Schäferstraße vor. Noch ist nicht klar, wie viel Platz der Friedhof in den kommenden Jahren benötigt.

„Den genauen Bedarf müssen wir noch herausfinden“, sagte Stadtplaner Reiner Linden. Erst danach würden die Pläne konkreter. Linden legte den Kommunalpolitikern aber schon Ideen zu einer Bebauung vor. Zwei Ausbaustufen hat er skizziert. Bei der ersten sind an der Schäferstraße, zwischen Schelthofer Straße und Friedrichstraße, etwa 30 Wohneinheiten in Einzel- und Doppelhäusern vorgesehen. Die zweite Ausbaustufe hat noch einmal 16 Wohneinheiten und rückte näher an die derzeitige Friedhofsbelegungsfläche heran.

In ersten Stellungnahmen begrüßten die Ausschussmitglieder die Vorlage. „Wir dürfen die jungen Familien nicht vergessen, die sich vielleicht diese großen Grundstücke nicht leisten können“, sagte Vorsitzender Hans-Joachim Kremser. Man solle daher dort auch eine Reihenhausbebauung ermöglichen. Als „mutig“ bezeichnete es Kremser, dass Linden die derzeitigen Stellplätze im nördlichen Bereich der Schäferstraße komplett überplant hatte.

Horst von Brechan (CDU) wünschte die Beibehaltung dieser Stellplätze: „Gerade weil es in den benachbarten Wohnbereichen Park-Probleme gibt.“ Jörg Frick (UWT) ging davon aus, dass die Vermarktung dieser Flächen in städtischer Regie bleibt.

Wie sieht es bei der Ausweisung neuer Wohn- oder Gewerbegebiete mit dem Entwicklungspotenzial in Tönisvorst aus? Dazu nahm am Ende Bürgermeister Thomas Goßen Stellung. Er berichtete von einem „unverbindlichen“ Gespräch mit Vertretern der Bezirksregierung. Es ging dabei um den neuen Regionalplan, der wahrscheinlich 2013 verabschiedet wird und auch in Tönisvorst für etwa 20 Jahre die Entwicklung festschreibt.

Ohne konkret zu werden, wertete der Bürgermeister dieses Gespräch als sehr positiv: „Danach zeigte sich die Bezirksregierung bemüht, den Interessen von Tönisvorst gerecht zu werden.“ Thomas Goßen weiter: „Es sieht im Moment ganz so aus, als ob wir unser Entwicklungs-Potenzial behalten.“

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