Das Wohnen fit für die Zukunft machen

Die Bürger in Tönisvorst werden zu einem neuen Handlungskonzept befragt.

Das Wohnen fit für die Zukunft machen
Foto: Archiv

St. Tönis. Seit dem Sommer 2013 wird daran gearbeitet, nun ist die Mithilfe der Bürger gefragt. Die Rede ist vom „Handlungskonzept Wohnen“, an dem die Stadt Tönisvorst mit Hilfe von drei Arbeitskreisen feilt. Es handelt sich dabei um die Arbeitskreise städtebauliches Wohnen, soziale Maßnahmen und Ideenbörse.

Gemeinsam wurde eine Situationsanalyse erstellt, die den aktuellen Wohnstand widerspiegelt. So gibt es derzeit in Tönisvorst 7800 Wohngebäude, wobei es sich meist um selbstgenutzte Einfamilienhäuser handelt. In 1100 dieser Häuser leben Menschen, die 70 Jahre und älter sind.

„Wir werden einen Generationenwechsel in der Bebauung erleben. Es stellt sich neben der Sanierung im Bestand unter anderem die Frage, wie viel Fläche müssen wir zukünftig noch entwickeln, um der Nachfrage gerecht zu werden“, sagt Marcus Beyer, Fachbereichsleiter Planung der Stadt Tönisvorst. Um Planen zu können und die Stadt im Bereich Wohnen fit für die Zukunft zu machen, haben die Arbeitskreise den Fragebogen „Wohnen in Tönisvorst“ entwickelt, der an alle Haushalte verschickt werden soll, in denen Bürger der Generation 55plus leben.

„Wir möchten wissen, was die Menschen sich wünschen, wie sie leben möchten, was sie dafür benötigen. Nur so können wir zielgerichtet planen“, betont Fenna Botta, Abteilungsleiterin Wohnen und Soziales. Rund 9000 Fragebögen sollen Ende Juni/Anfang Juli verschickt werden. „Wir möchten die Bürger aktiv beteiligen, aber dafür müssen sie mitmachen“, so Seniorenberaterin Petra Davids. Dafür hat die Stadt schon kräftig die Werbertrommel gerührt. Bei verschiedenen Gelegenheiten wurde über die Aktion informiert, um eine möglichst hohe Rücklaufzahl zu erhalten. Dass die gesamte Auswertung, die die Stadt eigenhändig vornimmt, anonym abläuft versteht sich von selbst.

„Wohnen im Alter ist NRW weit ein Thema, auch für uns in Tönisvorst“, betont Bürgermeister Thomas Goßen. Ihm sei es ebenso wichtig, dass sich viele Bürger beteiligen. Aber auch jüngere Menschen und ihre Ideen und Wünsche sind gefragt. „Eine Quartiersentwicklung beinhaltet schließlich alle Altersklassen“, sagt Davids. Für den Herbst ist eine Auswertung der Fragebögen vorgesehen, der sich dann Workshops anschließen sollen.

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