Eine Wasseraufbereitungsanlage für Tansania

Eine neue Initiative von Firmen unterstützt die action medeor in Vorst.

Eine Wasseraufbereitungsanlage für Tansania
Foto: Lübke

Tönisvorst. In diesem Jahr wird das Tönisvorster Medikamentenhilfswerk action medeor 50 Jahre alt. Für Vorstandssprecher Bernd Pastors war nicht nur dies gestern ein Grund zur Freude. Denn passend zum runden Geburtstag der Organisation wurde die „Unternehmer-Initiative Niederrhein für action medeor“ vorgestellt.

Fünf Geschäftsleute haben sich zusammengetan, um werbewirksam Gutes zu tun. Zum Auftakt beschenkte die Initiative das Hilfswerk mit einer Wasseraufbereitungsanlage im Wert von 20 000 Euro. Sie wird in der kommenden Woche für ein Krankenhaus in Tansania auf den Weg gebracht.

„Wir als Unternehmer-Initiative möchten das zusammenführen, was im Bereich des sozialen Engagements für viele Unternehmen seit Jahren selbstverständlich ist: Den Blick auf jede zu lenken, die nicht immer im Fokus wirtschaftlicher Interessen stehen“, sagt Initiator Christian Hülsemann.

Der Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses mit Zentrale in Krefeld unterstützt seit über zehn Jahren die action medeor. Die Idee hinter der Initiative: Kräfte bündeln, lokal investieren und dabei „authentisch, glaubwürdig und menschlich“ handeln.

Auch den Nachwuchs in seinem Unternehmen bindet Hülsemann mit ein. „Einige unserer internen Projekte haben eine Eigendynamik entwickelt, wie wir es uns vorab nicht vorstellen konnten“, sagt er. Solche Effekte erhofft er sich auch von der Initiative. Es sei effektvoller, junge Menschen mit ihrer eigenen guten Situation zu konfrontieren, als mit Not und Elend woanders auf der Welt. „Dadurch entsteht eine Einstellung des Helfen-Wollens“, sagt Hülsemann.

Aktive Beteiligung erhofft er sich auch von der Initiative. Dieser gehören neben dem Autohaus Hülsemann vier weitere Unternehmen an: die Krefelder Marketing-Agentur Reiber sowie die Fahrzeugvermietung CarConnection GmbH, die 4 2 3 GmbH aus Erftstadt und die Viersener Firma T+P Engineering, ein Tochterunternehmen der Trienekens GmbH.

Das erste praktische Beispiel für die Unterstützung von action medeor seitens der Initiative hatte Joachim Domrös, Geschäftsführer von T+P Engineering, gestern gleich mitgebracht: „Paula“, eine stationäre Anlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus verschmutztem Oberflächenwasser.

Der Startschuss der Initiative war gleichzeitig eine Infoveranstaltung, an der zehn Unternehmer teilnahmen. „Sie sind an einer tieferen Zusammenarbeit für action medeor interessiert“, freute sich Susanne Haacker, Sprecherin des Hilfswerks.

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