Hundewiese: Geht der Pachtvertrag verloren?

Tönisvorst. Nachdem die Stadt die Hundewiese auf dem Cray-Valley-Gelände an der Mühlenstraße dicht gemacht hat (die WZ berichtete), fühlen sich die Betreiber Marcel Plängsken und Jennifer Hoff ungerecht behandelt.

Vor allem von der WZ. Denn die habe wichtige Fakten falsch wiedergegeben.

Zunächst: Plängsken (Foto: Archiv) ist nicht 38, sondern 37 Jahre alt. Zudem habe er nie gesagt, dass es eine 14-tägige Genehmigung für einen Probebetrieb der Hundewiese gebe. Er habe lediglich eine mündliche Erlaubnis gehabt, das Gelände zu testen: „Das war ein Gentlemen’s Agreement.“

Auf WZ-Nachfrage erklärte dazu am Freitag Fachbereichsleiter Wolfgang Schouten von der Stadt Tönisvorst: „Es gab auch keine mündliche Zusage.“

Plängsken betont weiter, dass dem Bauamt eine Kopie eines Pachtvertrages für das Gelände vorgelegen habe. Hier widerspricht Stadt-Pressesprecherin Catharina Perchthaler: Erst nach dem WZ-Artikel sei eine Kopie eingegangen. „Die war für uns aber bisher unerheblich, da eine Nutzungsänderung für das Gelände gar nicht beantragt worden ist.“ Plängsken habe am 11. April bei der Stadt lediglich seine Pläne erläutert und mitgeteilt bekommen, dass er einen solchen Antrag stellen müsse. Fünf Tage später war die Eröffnung der Hundewiese — ohne Antrag, ohne Genehmigung.

Plängsken beharrt auf seiner Aussage, der Verein „ArtGetreu“, der nächste Woche notariell eingetragen werden soll, sei gemeinnützig. Man sei mehrfach in einem Krefelder Altenheim gewesen, um den Senioren Kontakte zu den Hunden zu ermöglichen. Vom Finanzamt bestätigt ist eine Gemeinnützigkeit nicht.

Welche rechtlichen Konsequenzen hat die Angelegenheit für Plängsken und Hoff? „Erst einmal keine“, sagt Schouten aus Sicht der Stadt. Aus Sicht des Total-Konzerns als Eigentümer des Geländes deuten sich andere Konsequenzen an: „Eventuell verlieren wir unseren Pachtvertrag“, sagt Plängsken.

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