Kirchplatz: Nur wenige Bedenken

Einige Anwohner stören sich an der Höhe des Tecklenburg-Baus. Fragen gibt es zum Brandschutz.

Tönisvorst. Fachbereichsleiter Marcus Beyer war überrascht: Eine „erstaunlich geringe Resonanz“ habe es zum Bebauungsplan-Entwurf für das Gelände der ehemaligen Grundschule am Kirchplatz gegeben, erklärte er im Planungsausschuss. Bis zum 24. November konnten die Einwände vorgebracht werden, mit denen sich jetzt die Politik beschäftigte.

Die meisten der insgesamt sieben Eingaben — zwei weitere waren erst später bei der Verwaltung eingegangen — üben Kritik an der geplanten Bauhöhe des Projekts der Firma Tecklenburg. „Sie verderben mit der Höhe das ganze Bild des Kirchplatzes“, kritisiert ein Anwohner in einem Brief an die Stadt. Ein weiterer Anwohner, der auch zur Sitzung gekommen war, störte sich an der Höhe der hinteren Gebäude, da diese seinem Grundstück komplett das Licht nehme.

Der städtische Planungsingenieur Reiner Linden teilt diese Bedenken nicht. Nach dem im Moment gültigen Bebauungsplan sei am Kirchplatz eine Bauhöhe von 13 Metern und am Alter Markt von 15 Metern erlaubt. Nach hinten versetzt, dürfen die Gebäude sogar je 1,60 Meter höher sein. Mit dem neuen B-Plan solle an beiden Stellen eine maximale Firsthöhe von 15 Metern festgeschrieben werden.

Ausschuss-Vorsitzender Hans-Joachim Kremser (SPD) erklärte: „Für eine Gestaltungsänderung ist es Monate zu spät.“ Die Bauhöhe habe man schon genehmigt. Christiane Tille (CDU) konnte die Bedenken ohnehin nicht teilen. Wie sie vorrechnete, sei das benachbarte Pastorat am Kirchplatz nur 40 Zentimeter niedriger als das neue Gebäude. Das soll allerdings mit der Giebelfront direkt am Platz stehen, wodurch es wuchtiger wirkt als das zurückgesetzte Pastorat. Der Ausschuss folgte am Ende mehrheitlich der Verwaltung und wies die Einwände zurück.

„Sehr, sehr ernst“, so Tille, nehme die CDU die vorgebrachten Bedenken wegen des Brandschutzes in dem großen, verschachtelten Gebäudekomplex. Ein langjähriger Ausbildungsarzt bei der Krefelder Berufsfeuerwehr hatte fehlende Rettungs-Zugänge sowie eine unzureichende Zahl von Hydranten kritisiert. Diese Punkte sollen im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens durch das Brandschutzkonzept ausgeräumt werden.

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