Knöllchenflut am Düngelshof ?

Ein Autofahrer beklagt die Parksituation in dem St. Töniser Viertel.

St. Tönis. Manchmal braucht der Mann — nennen wir ihn hier Lutz Meier — für die Suche nach einem Parkplatz am Düngelshof so lange, wie er vorher für die Strecke Kempen-St. Tönis benötigt hat. „In dem Gebiet herrscht eine ganz angespannte Parkplatzsituation“, sagt der junge Mann. Deshalb hat Meier abends einige Male seinen Pkw in einer Kurve abgestellt, zwei Räder auf dem Bürgersteig, „der an dieser Stelle drei Meter breit ist. Da habe ich keinen behindert“.

Erlaubt ist das aber nicht. Das hat Lutz Meier nun auch schriftlich. Ihn erreichte am Donnerstag ein 15-Euro-Knöllchen der Stadt Tönisvorst. Der Brief, von der Bußgeldstelle am 6. März bearbeitet, zugestellt am 8. März, macht Meier auf ein Parkvergehen am Düngelshof vom 28. Januar 2012 aufmerksam.

„Da liegen 40 Tage dazwischen“, ärgert sich Meier, der befürchtet, dass weitere Knöllchen folgen. „Am Düngelshof ist das Ordnungsamt oft in den späten Abend- und Nachtstunden unterwegs. Meine Freundin hat auch schon Tickets bekommen.“

Lutz Meier weiß, dass das Ordnungsamt in seinem Fall im Recht ist. Er wünscht sich aber mehr Fairness von der Behörde: „Ich hatte in der ganzen Zeit keinen einzigen Zettel oder Hinweis an meiner Windschutzscheibe.“

Er hat sich an CDU und SPD gewandt, um auf die schlechte Parksituation in dem Wohngebiet hinzuweisen. Mit der CDU hatte er bereits zwei Ortstermine. Am Montag folgt ein weiterer, an dem auch Tönisvorsts Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten teilnehmen wird.

Schouten: „Wir nehmen in Tönisvorst Parkvergehen per i-Phone auf und geben sie jeden Abend an das Kommunale Rechenzentrum Niederrhein weiter. Dort dauert die Bearbeitung manchmal zwei Wochen, manchmal bedauerlicherweise aber auch so lange wie in diesem Fall.“ Hinweise an Fahrzeugen gebe es nicht mehr. Am Düngelshof sei es oft eng. Es gebe, so Schouten „Probleme bei Rettungswagendurchfahrten“.

Beim Termin am Montag sollen Lösungen und zusätzliche Parkmöglichkeiten erörtert werden. Schouten: „Ein Problem ist auch, dass Garagen nicht genutzt werden.“

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