Mini-Wohngebiet hinter dem Wall geplant

Ein Investor möchte an der Schelthofer Straße in St. Tönis acht Doppelhaushälften errichten.

St. Tönis. Der Ausdruck Wohngebiet ist vielleicht ein wenig zu hochgegriffen. Ein kleines soll es werden. Acht Doppelhaushälften möchte die Firma Schmitter KG aus Krefeld als Investor an die Schelthofer Straße bauen, kurz bevor diese aufs Biwak trifft. Das Ganze reicht dann fast bis zum Lärmschutzwall der Tankstelle beziehungsweise Burger King. Noch gilt in diesem Bereich kein Baurecht. In seiner nächsten Sitzung muss sich der Planungsausschuss mit der Frage befassen, ob er einen Bebauungsplan aufstellen will.

Zwischen 240 und 400 Quadratmeter groß sollen die Grundstücke sein, so jedenfalls heißt es in dem Bebauungsplan, den ein Architekt aus Kaarst für den Investor bei der Stadt eingereicht hat.

Die vier Gebäude sollen in eineinhalbgeschossiger Bauweise entstehen, die jeweiligen Dachseiten sollen Gauben bekommen. Die Grundfläche jeder Doppelhaushälfte soll zwölfmal 6,50 Meter betragen. Außerdem ist für jede Wohneinheit eine Garage vorgesehen. Dass hinter den Häusern, Richtung Tankstelle gesehen, eine Erdgasleitung läuft, soll das Vorhaben nicht stören. In jedem Fall sollen die Gartengrundstücke fünf Meter davon entfernt bleiben. Zu der bisherigen Bebauung und Richtung Schelthofer Straße soll ein vier Meter breiter Streifen entstehen, der die Zufahrt von jedem Grundstück sicherstellt. Dieser Streifen soll Gemeinschaftseigentum werden.

Laut Antrag sind auch Ausgleichsflächen kein größeres Problem, weil diese auf dem gleichen Flurstück umgesetzt werden können. Das bedarf der Abstimmung mit der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Viersen. Der Investor muss allerdings noch ein Lärmschutz-Gutachten in Auftrag geben. Zwar seien seinerzeit belastbare Werte prognostiziert worden, als die Tankstelle gebaut wurde, diese müssten aber nun fortgeschrieben werden, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Wem gehört das Land, das künftig in das kleine Baugebiet umgewandelt werden soll? Das Ganze ist eine Art Lückenschluss. Es ist die letzte bebaubare Fläche in diesem Teil der Schelthofer Straße. Darüber gibt die Vorlage der Stadtverwaltung keine Auskunft. Eine Recherche der WZ ergab allerdings: Das Areal gehört einem örtlichen Landwirt. kor

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