Schulsozialarbeit: Offenes Ohr für 1700 Schüler

Das junge Team der Schulsozialarbeit in Tönisvorst ist jetzt auch auf Facebook zu finden.

Tanja Bruckes, Frederik Bovendeerd und Jasmin Vögeler (v.l.) sind das Team der Schulsozialarbeit in Tönisvorst. Dieses Gerät, das sie Spinnennetz nennen, setzen sie ein, um den Zusammenhalt von Klassen zu stärken. Alle Kinder müssen durch die Netzöffnungen hindurch auf die andere Seite. Jede Öffnung darf aber nur einmal benutzt werden.

Tanja Bruckes, Frederik Bovendeerd und Jasmin Vögeler (v.l.) sind das Team der Schulsozialarbeit in Tönisvorst. Dieses Gerät, das sie Spinnennetz nennen, setzen sie ein, um den Zusammenhalt von Klassen zu stärken. Alle Kinder müssen durch die Netzöffnungen hindurch auf die andere Seite. Jede Öffnung darf aber nur einmal benutzt werden.

Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Dienstagmittag, um Punkt 12 Uhr, waren es schon 135 „Daumen hoch“ für die Schulsozialarbeit Tönisvorst. Seit dem 9. September sind Frederik Bovendeerd, Tanja Bruckes und Jasmin Vögeler bei Facebook. „Wir sind überrascht, wie positiv die neue Plattform angenommen wird. Sogar Eltern haben uns geliked“, sagt Bovendeerd, 35, der Dienstälteste im Team. Einen Online-Kummerkasten will das Trio mit der neuen Präsenz im Netz aber ausdrücklich nicht installieren. „Es geht uns darum, Neuigkeiten und Informationen zu posten“, sagt Kollegin Bruckes, 26.

So können die 1700 Schüler des Michael-Ende-Gymnasiums, der Realschule Leonardo-da-Vinci, der Sekundarschule und der Hauptschule Kirchenfeld nun mit ein paar Klicks erfahren, wann und mit wem die Büros an den Standorten Schulzentrum Corneliusfeld und Kirchenfeld besetzt sind. Und wie es Frau Andrea Sondertupfen, Hans Dampf und Herrn Loohrr im schuleigenen Kaninchengarten geht.

Fragen, Sorgen, Nöte, oder auch nur ein kurzes nettes Hallo ins Büro hinein werden weiterhin auf dem kurzen, persönlichen Weg ausgetauscht.

Über mangelnde Resonanz „der Laufkundschaft“ können die drei Schulsozialarbeiter nicht klagen. Seit sie vor einem Jahr ihr neues Büro bezogen haben, räumlich sozusagen im Herzen des Schulzentrums Corneliusfeld, sind sie für Schüler und Lehrer noch präsenter als vorher. „Das ist unser absoluter Wunschraum“, sagt Bovendeerd. Auch die Rückmeldung von Seiten der Lehrer aller vier Schulen sei „bemerkenswert“.

Streitigkeiten, Probleme im Unterricht, Prüfungsangst, Leistungsdruck vor Klassenarbeiten, Liebeskummer oder Unstimmigkeiten zu Hause — Fragen, Sorgen und Stress der Schüler können vielfältig sein. „Kein Tag hier ist wie der andere“, sagt Tanja Bruckes. „Wir nehmen alles ernst.“ Auch mit Geldsorgen oder Fragen, wie es nach der Schulzeit beruflich weitergehen kann, können sich Schüler an das Team wenden.

Seit Anfang Juli ist Jasmin Vögeler im Schulzentrum anzutreffen. Die 23-Jährige aus Grefrath ist für Jessica Goßen im Team der Schulsozialarbeit, die sich in Elternzeit befindet.

Neu ist nicht nur der Facebook-Auftritt von Bovendeerd, Bruckes und Vögeler. Sie „gehen“ auch wörtlich genommen neue Wege. Die 475-Meter-Strecke zwischen beiden Schulstandorten legen sie mit einem neuen „alten“, frisch lackierten Fahrrad zurück. Kennzeichen: „Schulsozialarbeit on tour.“

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