Sperrung der Rudi-Demers-Halle sorgt für Probleme

Besonders die Handballer des TV Vorst sind betroffen.

Tönisvorst. Jetzt ist Notfall-Management gefragt. Wie soll es nach der Schließung der Rudi-Demers-Halle in Vorst weitergehen? Wann steht fest, wie lange der Spielort dicht ist? Welche Konsequenzen hat das für die Nutzer?

Noch am Sonntag hatte Dirk Heghmanns, Trainer der Verbandsliga-Handballmannschaft die größten Bedenken: „Wenn’s ganz schlimm kommt, fahren wir am Samstag zum Auswärtsspiel und haben in der ganzen Woche keinen Ball in der Hand gehabt.“ Da zeigte er sich gestern bereits deutlich optimistischer, wenngleich mit einem Schuss Sarkasmus. „Die Fußballer haben Unterstützung signalisiert und gesagt, sie würden auch das Flutlicht anlassen. Wenn’s nicht anders geht, werden wir draußen trainieren.“

Ein Problem für die 1. Herrenmannschaft, aber auch für die A, B und C-Jugend ist, dass deren Spiele eigentlich nicht verlegt werden dürfen. Der Samstag war eine absolute Ausnahme. Theoretisch könne es sein, dass der Kreisverband diesen Mannschaften irgendwo eine Halle zuweist und sie müssen dort ihre Spiele austragen.

Er könne sich dagegen vorstellen, das Heimrecht zu tauschen, das heißt: ein paar Auswärtsspiele hintereinander zu machen. Allerdings ist das logischerweise mit großem organisatorischem Aufwand verbunden, auf allen Seiten. Sollte die Sperrung mehrere Monate dauern, werde man gezwungenermaßen ausweichen müssen. Zum Beispiel in die Halle Corneliusfeld in St. Tönis, oder auch die Rosentalhalle. „Klar, da hätten wir nicht die gleiche Heimspiel-Atmosphäre mit 300 Besuchern wie in Vorst, aber das ist dann eben so“, sagt Heghmanns.

Möglicherweise können, zumindest im Jugendbereich, einige Spiele auch an den Trainingsabenden in der Woche gespielt werden, natürlich auch in einer Ausweichhalle.

„Die Stadt muss jetzt mitteilen, welche Möglichkeiten es z.B. in St. Tönis gibt“, sagt Albert Schuffelen, stellvertretender Handball-Abteilungsleiter. Es pressiert: Am Wochenende stehen sieben Heimspiele auf dem Plan, danach wären es lediglich zwei. Nun müsse man sehen, wo es freie Hallenzeiten gäbe.

In St. Tönis hat man sich indes gerüstet: „Wir sind da ganz offen“, sagt Michael Dieris, Handball-Chef bei der Turnerschaft. „Wir werden einen Weg finden“ — da ist sich Dieris ganz sicher. Schließlich gebe es in St. Tönis einige Hallen, in denen man Handball zumindest sehr gut trainieren könne.

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