St. Tönis: Mann sticht seine Frau vor den Augen der Kinder nieder

St. Tönis. War ein Beziehungsdrama der Hintergrund für ein Tötungsdelikt, das sich am Mittwochnachmittag in St. Tönis abgespielt hat? Vor der Grundschule Hülser Straße ist eine Frau (41) von ihrem Ehemann mit einem Messer erstochen worden.

St. Tönis: Mann sticht seine Frau vor den Augen der Kinder nieder
Foto: Lübke, Kurt

Das bestätigte die Polizei am Abend. Es soll sich um einen Sorgerechtsstreit gehandelt haben. Der Täter floh zunächst, konnte jedoch später von der Polizei festgenommen werden.

Was war geschehen? Der Offene Ganztag war gerade beendet, die St. Töniserin wollte ihre beiden Kinder, sieben und neun Jahre alt, abholen. Als sie gegen 16 Uhr ins Auto einstieg, wurde sie von ihrem Mann attackiert, der seine offenbar getrennt lebende Frau vor dem Gebäude abgepasst hatte.

Dort soll es zum Streit gekommen sein. Unbestätigten Angaben zufolge soll noch eine Freundin des Opfers versucht haben, zwischen die Frau und den Mann zu gehen. Dabei soll sie verletzt worden sein, sie wurde in ein Krankenhaus nach Süchteln gebracht, wo sie behandelt wurde.

Andere Kinder, die das Geschehen mitbekamen, sollen in die Schule zurückgelaufen sein und dort ihre Lehrer alarmiert haben. Für das Opfer hingegen kam jede Hilfe zu spät. Zwischenzeitlich war auch der Rettungshubschrauber eingetroffen, der an den Sportplätzen landete. Der verließ wenig später wieder die Stadt.

St. Tönis: Frau vor Grundschule erstochen
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Die Kinder wurden bei einer befreundeten Familie untergebracht. Die Polizei hat eine Mordkommission eingerichtet. Die getötete Frau war in der Schule nicht nur bekannt, weil ihr Kind dort unterrichtet wird, sie soll auch eine Weile als Reinigungskraft dort gearbeitet haben. Weil das Gelände am Abend noch abgesperrt war, durfte kein Wagen den Ort verlassen.

Auch noch anwesende Lehrkräfte zeigten sich zutiefst betroffen. Ebenso wie Nachbarn und Anwohner: „Es ist ganz schrecklich, dass so etwas hier in St. Tönis passiert“, sagte eine Anwohnerin.

Nicht bestätigt war am Abend die Meldung, dass der Täter ein Verbot gehabt haben soll, sich seiner Frau zu nähern. Bereits wenige Minuten nach der Tat hatten sich besorgte Eltern bei der WZ gemeldet und von Menschen berichtet, die mit blutüberströmten Händen auf der Straße herumgelaufen seien.

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