St. Tönis: Telefon - Die Not mit Notruf 112

Anrufe aus St. Tönis landen in Krefeld.

St. Tönis. Das Problem ist mehr als 20 Jahre alt - doch gelöst ist es bis heute nicht. Die Rede ist von der Weiterleitung der Notrufnummer 112 aus dem St.Töniser Telefonnetz.

Wer die Nummer wählt, landet nicht bei der zuständigen Feuerwehr-Leitstelle in Viersen, sondern in Krefeld. Von dort wird er weitergeleitet. Was zu Zeitverlusten oder Missverständnissen führen kann, wie die Tönisvorster SPD in einer Presseerklärung sagt: "Da stand schon mal der Rettungswagen in Krefeld, während man in St.Tönis auf ihn wartete."

Seit März 2009 gibt es eine Bundesverordnung, nach der Netzbetreiber dafür sorgen müssen, dass Notrufverbindungen sofort zur örtlich zuständigen Leitstelle hergestellt werden. "Uns brennt das Thema auf den Nägeln", sagt dazu die Tönisvorster SPD - und fordert in einem Antrag die sofortige Umsetzung dieses gesetzlichen Anspruchs. Das gelte auch für die Nummer 110 der Polizei.

Nächste Woche beschäftigt sich der Kreisausschuss für Bauen, Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz mit dem Thema. Wie dessen Vorsitzender Hans Joachim Kremser (St. Tönis) weiß, hat die Kreisverwaltung bereits im April 2009 die Telekom auf die neue Verordnung hingewiesen.

Erst nach mehrfacher Erinnerung sei dann im Januar 2010 mitgeteilt worden, der Konzern könne an den technischen Gegebenheiten nichts ändern, nur ganze Ortsnetze (02151) könnten zu einer Leitstelle geschaltet werden. Die Kreisverwaltung hat gleichwohl am 10.Oktober die Telekom erneut aufgefordert, nach Lösungen zu suchen. Ob diesmal mit Erfolg, bleibt vorerst offen.

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