SV St. Tönis: Noch kein Zuschuss für den Spielverein

Der Antrag auf die Übernahme von 15 000 Euro der Betriebskosten wurde von den Politikern gar nicht erst diskutiert.

Tönisvorst. Der Hilferuf des SV St. Tönis, ihm zur Unterhaltung der beiden Rasenplätze im nächsten Jahr einen Betriebskostenzuschuss von 15 000 Euro zu gewähren, war den Mitgliedern des Sportausschusses keine Silbe wert. Ohne jeden Kommentar wurde das Papier an den Haupt- und Finanzausschuss verwiesen. Es soll darüber jetzt bei den nächsten Haushaltsberatungen gesprochen werden.

Wie die Stadt kann auch der Fußballverein aus St. Tönis seinen Haushalt nicht mehr ausgleichen. SV-Vorsitzender Helmut Thommessen machte mit seinen Vorstandskollegen Heinz-Gerd Stroecks und Detlev Wolf (Geschäftsführer) die Problematik deutlich. Bei stets steigenden Kosten für die Platzunterhaltung, sinkenden Mitgliederzahlen, weniger Spenden und Jahr für Jahr gekürzten Zuschüssen sei an einen ausgeglichen Etat überhaupt nicht mehr zu denken.

Die Platzanlage des Vereins unterliegt bis Ende 2067 dem Erbbaurecht. Das heißt: Alle anfallenden Kosten für die Anlagen und Gebäude hat der SV zu tragen und zu erwirtschaften. Größtenteils aus den Mitgliedsbeiträgen werden Erbpacht, Grundsteuer, Strom, Wasser, Versicherungen, Platzwart und Platzpflege bezahlt.

Da die Mitgliederzahlen rückläufig sind, (2011: 785 Mitglieder, 2013: 727) würden bei einem angenommenen Jahresbeitrag von 90 Euro im nächsten Jahr alleine rund 4500 Euro fehlen. Hinzu kommt, dass der SV in diesem Jahr den Jugendrasenplatz erneuern musste.

Zuschüsse der Stadt und der Sparkassenstiftung gab es nicht. Daher hat der Verein dafür Kosten von rund 30 000 Euro alleine aufgewendet. „Bei dem beantragten Zuschuss sind wir ausschließlich von den Kosten ausgegangen, die wir als Fremdkosten zur Bewirtschaftung der beiden Rasenplätze haben; Clubheim oder die Kosten für die Teams, Ausrüstung, Strom, Steuern und Versicherungen sind darin nicht enthalten“, sagte Helmut Thommessen.

Nach wie vor sei der SV an der Anpachtung der mittleren Turnhalle und des Tennenplatzes interessiert. Vielleicht könne man, sagten die Vereins-Verantwortlichen weiter, bei einer neuen Vereinbarung den beantragten Zuschuss berücksichtigen.

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