TKK: Konzept für mehr Frohsinn?

Ab März soll neuer Nachwuchs geworben werden.

Tönisvorst. Die Fassungslosigkeit des Tönisvorster Karnevals Komitees ist ein Jahr alt. Entsetzt hatte das TKK im März 2011 auf die Eskalation der Gewalt im Vorster Karnevalszug reagiert. „Wie ein böser Dämon verfolgt das Koma-Saufen und die Gewalt unter Jugendlichen den Karneval in Vorst“, schrieb damals Dieter Hackstein vom TKK-Vorstand auf der Internetseite des Dachverbandes.

Seitdem ist viel passiert. Aus Rot-Weiß-Vorster Sicht „hat man vor einer Gruppe gewaltbereiter Randalierer und Störer kapituliert“. Polizei und Ordnungsamt der Stadt Tönisvorst hatten hohe Sicherheitsanforderungen gestellt, die finanziell nicht umzusetzen waren: Der Nelkensamstagszug — es wäre der 30. gewesen — fiel aus. Rot-Weiß Vorst will bei allem Frust in der letzten Session trotzdem alle „Anstrengungen darauf konzentrieren, 2013 wieder einen Zug durchführen zu können“, sagt Geschäftsführerin Daniela Hüskes. Der Wunsch vieler Vorster, einen eigenen Zug zu haben, „sei deutlich spürbar“.

Hüskes hofft auf die Hilfe des Vorster Vereinskomitees. Die Kommunikation mit dem TKK sei in der zurückliegenden Session „nicht optimal gelaufen“. Hüskes könnte sich sogar vorstellen, einen Karnevalszug am Tulpensonntag alle zwei Jahre im Wechsel in St. Tönis und in Vorst stattfinden zu lassen. „Damit kämen wir auch von dem für die Polizei problematischen Nelkensamstag weg.“

Eine Meinung zu diesem nicht neuen Ansatz hat man sich im TKK noch nicht gebildet. Joachim Kremser: „Prinz Thorsten muss erst wieder auf den Boden kommen, wir unsere Wagen abbauen, und dann setzen wir uns Anfang März mit allen Delegierten gemütlich zusammen.“

Auch für Mirko Klücken, Finanzvorstand des TKK, ist das zurzeit noch kein Thema. Vorher müsse geprüft werden, ob ein größerer Zug in Vorst überhaupt ziehen könne, welchen Weg er nehmen müsse und ob die Wagen überall durchpassen. Das sei noch nicht überprüft worden.

Klücken setzt andere Prioritäten. Klarer Fahrplan des TKK sei die Nachwuchsförderung. „Karnevalistischer Nachwuchs fehlt überall, nicht nur in der KG Nachtfalter. Bei unserem Treffen mit den Delegierten der Vereine im März werden wir darüber reden, wie wir das anpacken, wer sich wie einbinden kann.“ Klückens Vorstandskollegin Birgit Haus, die einen Hilferuf der Nachtfalter öffentlich machte, wird’s kaum erwarten können: Ihrer KG geht schon die Luft aus.

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