Vermarktung von Cray Valley klemmt noch

Die Stadt betont, dass die Nachfrage von Firmen hoch ist.

Vermarktung von Cray Valley klemmt noch
Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Es zieht sich weiter. Bei der Vermarktung der beiden Brachflächen des ehemaligen Cray-Valley-Geländes an der Mühlenstraße war schon einmal das Frühjahr 2016 genannt worden. Fachbereichsleiter Marcus Beyer glaubt daran schon längst nicht mehr. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, stehen Gewehr bei Fuß, haben aber immer noch nicht vom Eigentümer das abschließende Go, sprich Okay“, erklärte er im Planungsausschuss. Das städtebauliche Konzept für das Areal sollte in der Sitzung erläutert werden.

Noch aber fehlt das genaue mit dem Eigentümer, das ist der Mineralöl-Konzern Total, abgestimmte Konzept. Marcus Beyer teilte zum wiederholten Male mit, dass dort verschiedene neue Nutzungen möglich seien. Zum einen eine rein gewerbliche Nutzung auf einem Gelände, das überwiegend in der nicht so reglementierten Wasserschutzzone 3b liegt, zum anderen aber auch nördlich der Mühlenstraße eine Mischfläche, mit Privatwohnungen und nicht störenden Gewerbebetrieben.

Außerdem gebe es noch ein weiteres Baugrundstück, das nicht im Besitz der ehemaligen Chemiefabrik sei, aber dennoch mit bebaut werden soll. Beyer sprach weiter davon, dass es sowohl für die südliche liegende Gewerbe-, als auch für die nördliche Mischfläche bereits zahlreiche Interessenten gebe: „So liegen zum Beispiel Nachfragen von Firmen und Betrieben vor, um die gesamte Mischfläche zu bebauen.“

Verzögerungen gebe es aber weiterhin, zumal Total Deutschland seinen Betriebssitz in Berlin habe und von daher ein regelmäßiger Austausch schwierig sei. Nach wie vor sei der Eigentümer an einer Vermarktung interessiert. So habe es unter anderem genaue Vermessungen und den Einbau von Rigolenversickerungen gegeben, um das Regenwasser um- beziehungsweise abzuleiten. Total müsse allerdings noch einige Aufträge vergeben; konkret wurde Beyer aber nicht. „Wann hat es das schon einmal gegeben, dass die Verwaltung auf einen privaten Wirtschafter wartet, meistens ist das doch umgekehrt“ — Bayer konnte den Verzögerungen noch etwas Positives abgewinnen.

„Wann geht es denn endlich los?“ Auf die Frage des Planungsausschuss-Vorsitzenden Hans Joachim Kremser (SPD) nannte Beyer unter Vorbehalt die eventuelle neue „Zeitschiene“: Im Frühjahr könne das Planverfahren starten, wenn alles glatt laufe, Ende 2016 die Vermarktung beginnen — ohne Gewähr. Beyer abschließend: „Wir sind nicht der Herr des Verfahrens.“ Planungsausschuss und auch der städtische Wirtschaftsförderer warten sehnlichst auf den neuen Bebauungsplanentwurf.

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