AKH steigert den Gewinn

Das Krankenhaus weist für 2013 ein Plus in Höhe von 450 000 Euro auf. Die ersten Abteilungen ziehen nun in den Neubau.

AKH steigert den Gewinn
Foto: Alois Müller

Viersen. Patientenrückgang, Konkurrenzdruck, Krankenhaussterben — viele kommunale Krankenhäuser kämpfen in ihrer Bilanz gegen roten Zahlen an. Die Geschäftsführer des Allgemeinen Krankenhauses Viersen (AKH) müssen sich diesem unerfreulichen Anblick nicht stellen. Das AKH hat das Jahr 2013 mit einer satten schwarzen Zahl abgeschlossen. „Wir haben einen Jahresüberschuss von 450 000 Euro erwirtschaftet. Das ist ein sehr gutes Ergebnis“, sagt Kim Holger Kreft, einer der zwei AKH-Geschäftsführer.

Zum Vergleich: Im Vorjahr lag der Jahresüberschuss bei 215 000 Euro. „Seit 2003 erwirtschaften wir einen Jahresüberschuss. Er wird dem Eigenkapital zugeführt“, erklärt Kreft.

Die Klinik zählte 16 000 stationäre Fälle im vergangenen Jahr. „Das bedeutet, dass unsere Patientenzahlen trotz der großen Baumaßnahme stabil geblieben sind“, sagt Geschäftsführer Dr. Thomas Axer. Inzwischen ist der Neubau fertig. Er kostet 31,7 Millionen Euro. Die ersten Abteilungen ziehen jetzt um.

Die positive Entwicklung beim AKH setzt sich fort: Für die ersten sechs Monate dieses Jahres hat das Krankenhaus eine Steigerung der Patientenzahlen um 3,5 Prozent vorzuweisen. „Die Zuwächse lagen vor allem in der Unfallchirurgie, in der Kardiologie und der Geburtshilfe“, sagt Kreft. „Wir wollen Spezialisierungen wie im Fall unserer Kardiologie aufbauen, aber ohne eine gehobene Grundversorgung zu vernachlässigen“, sagt Axer.

„Wir sind ein solides Unternehmen“, sagen die Geschäftsführer. Vor diesem Hintergrund nehmen sie es gelassen hin, dass die Verträge mit dem britischen Verteidigungsministerium zur Versorgung der am Niederrhein stationierten Soldaten auslaufen. „Das fangen wir durch den Patientenanstieg in anderen Bereichen auf“, sagt Kreft. Seit 1996 ist das AKH Kooperationspartner für die Versorgung der Streitkräfte. Der letzte Vertrag läuft 2020 aus. Ende 2015 wird sich die Zahl der zu versorgenden Briten auf 300 am Nato-Standort Brunssum (Niederlande) reduzieren.

Für die kommenden Monate haben die Geschäftsführer drei Themen auf der Agenda. Da ist die gesellschaftsrechtliche Neuordnung von St. Irmgardis Süchteln und AKH gemäß der im Mai unterschriebenen Kooperationsvereinbarung zu regeln. Da ist die Folgenutzung am Standort Dülken zu klären. „Das AKH zieht sich nicht zurück. Es wird dort einen medizinischen Anlaufpunkt geben“, sagt Axer. Und da ist als Drittes die Zusammenlegung der Krankenhausküchen von Dülken und Viersen zu meistern. „Wir lagern das nicht an eine Fremdfirma aus, sondern bleiben bei einer eigenen Frischproduktion.“

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