Anemüller setzt sich deutlich gegen Schrömbges durch

Sabine Anemüller holte 62,06 Prozent der Stimmen und wird neue Bürgermeisterin von Viersen.

Anemüller setzt sich deutlich gegen Schrömbges durch
Foto: Busch

Viersen. Schon beim ersten Ergebnis auf der Leinwand im Stadthaus war klar: Viersen wird künftig wieder von einer Frau regiert. Mit 62,06 Prozent wurde Sabine Anemüller zur neuen Bürgermeisterin der Kreisstadt gewählt. Gegen die 52-jährige Verwaltungsexpertin mit Noch-Arbeitsplatz in Duisburg hatte CDU-Kandidat Dr. Paul Schrömbges (37,94 Prozent) nicht den Hauch einer Chance.

Egal, wie viel Stimmbezirke ausgezählt waren, die Viersenerin Anemüller lag immer deutlich über der 60-Prozent-Marke. Schrömbges arbeitet als Erster Beigeordneter in der Viersener Verwaltung, lebt allerdings in Willich und war dort viele Jahre politisch aktiv. Sprachlosigkeit herrschte bei seinen Parteifreunden vor allem über die Höhe der Niederlage.

„Ich hatte mit einer knappen Mehrheit gerechnet. Ich bin überwältigt von dem Vertrauen“, so Anemüller, die Nachfolgerin von Günter Thönnessen (SPD) wird, der nach elf Jahren in den Ruhestand geht. Eine deutliche Sprache spricht die Wahlbeteiligung von 32,14 Prozent. 20 058 Viersener (von 62 411) gingen zur Wahl. Anemüller erhielt 12 361 gültige Stimmen, für Schrömbges votierten 7558 Wähler.

Günter Thönnesen, amtierender Bürgermeister

Die CDU hat es nicht geschafft, ihre Wähler an die Urne zu holen. „Sabine Anemüller hat einen Bombenwahlkampf gemacht. Wir erwarten von ihr jetzt ein Programm, wie sie Viersen in den nächsten fünf Jahren nach vorne bringen will“, sagte Stephan Sillekens (CDU). Schrömbges betonte, dass man einen Kompetenzwahlkampf geführt habe, der aber letztendlich beim Wähler nicht angekommen sei. Thönnessen zeigte sich von dem eindeutigen Ergebnis überrascht: „Wir haben mit einem engeren Ergebnis gerechnet. Ich freue mich. Es wird eine gute Amtsübernahme geben.“ jon/tre

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