Bürger schlagen konkrete Stellen für Skateanlage in Süchteln vor

Eine kleine Anlage soll in dem Stadtteil erhalten bleiben. Die CDU unterstützt dies und treibt die Standortsuche mit einem Antrag voran.

Bürger schlagen konkrete Stellen für Skateanlage in Süchteln vor
Foto: WZ-Archiv

Viersen. Nach den Diskussionen im Viersener Jugendhilfeausschuss um den Umzug der Skateanlage von Süchteln zum Hohen Busch und der Zusage von Politik und Verwaltung, in Süchteln zumindest eine kleine Anlage zu erhalten, will die CDU nun Nägel mit Köpfen machen.

„Es geht darum, eine Standortentscheidung zu treffen, die für die Kinder und Jugendlichen sinnvoll ist, aber auch das betroffene Umfeld berücksichtigt“, sagt CDU-Ratsfrau Susanne Sartingen. Sie spricht sich wie zahlreiche Anwohner klar gegen eine Installation der Anlage auf der Freifläche zwischen Busbahnhof und Realschule aus.

„Der Platz ist für ein solches Angebot völlig ungeeignet“, bestätigt Beatrice Gier-Wulf, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt und sich massiv gegen das Vorgehen der Verwaltung wehrt. So sei der Platz teilweise schlecht einsehbar und fungiere schon jetzt als Treffpunkt für Grüppchen und Gruppen, die nicht unbedingt die beste Gesellschaft für Kinder seien. „Schließlich reden wir hier über die Zielgruppe der elf- bis 14-Jährigen, für die die Anlage konzipiert wird.“ Vandalismus und wildes Urinieren seien dabei nur Begleiterscheinungen.

Aber auch der zusätzliche Lärm sei ein großes Hindernis und den Nachbarn, die bereits vom Busbahnhof und der vielbefahrenen Tönisvorster Straße umgeben sind, nicht zuzumuten. „Der einzige Ruheort für diese Bewohner befindet sich im hinteren Hausbereich, also genau dort, wo die Stadt die Skater ansiedeln möchte“, erklärt Sartingen: „Für mich eine klare Fehlplanung.“

Sie hat gemeinsam mit den Anwohnern nach besseren Möglichkeiten gesucht und diese auch gefunden. So könnte die Skateanlage nur einige Meter weiter auf die rückwärtige Seite der Realschule versetzt werden.

„Hier wäre das Angebot zentral und doch in einem geschützten Rahmen untergebracht“, sagt Gier-Wulf. Auch eine Freifläche an der Hindenburgstraße, eine Spielfläche an der Balbinastraße oder der Sportplatzbereich an den Süchtelner Höhen kämen als Alternativen in Frage. Um nun endlich eine Entscheidung herbeizuführen, hat die CDU-Fraktion einen entsprechenden Antrag gestellt. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, aus den genannten Optionen einen Standort vorzuschlagen, der geeignet und allseits akzeptiert wird.

CDU-Parteichef Paul Mackes unterstützt die Initiative: „Die Verwaltung hätte sich viele Fragen ersparen können, wenn sie die Standortsuche breiter angelegt hätte. Die Aussage, es seien alle Möglichkeiten geprüft und für nicht praktikabel befunden worden, kommt nun als Bumerang zurück.“

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