Bürgerpreis: Ein Dankeschön für Alltagshelden und stille Helfer

Sechs Ehrenamtler haben sich für die Förderung von Kindern engagiert.

Viersen. Unter dem Motto "Kinder fördern - in die Zukunft investieren" ist im Kreis Viersen der Bürgerpreis für Ehrenamtler verliehen worden. Während es in den vergangenen Jahren um ehrenamtliche Tätigkeiten in Kultur und Sport ging, stand diesmal das Ehrenamt rund um Kinderförderung im Mittelpunkt. Zweckgebundene Geldpreise in Höhe von 1000 Euro sollen die ehrenamtlichen Tätigkeiten unterstützen.

Eine fünfköpfige Jury, unter anderem bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Krefeld, Ludger Gooßens, sowie Landrat Peter Ottman, hatte die Qual der Wahl: Aus zahlreichen Bewerbern zeichnete sie in der Kategorie "Alltagshelden" unter anderem die Viersener Kinderbuchautorin Iris Kater aus.

Mit ihrem Verein "Child’s Horizon" kümmert sie sich um die Leseförderung von Kindern, organisiert Buchspenden und hat das so genannte Bookcrossing in Viersen eingeführt: Dabei werden Bücher an öffentlichen Plätzen ausgelegt, die gelesen und weitergegeben werden sollen.

Ausgezeichnete Arbeit leistet auch Gülden Altinok-Küsters aus Willich: Sie gibt Sprachförderungskurse für türkische Kinder, hilft bei den Hausaufgaben und bezieht das familiäre Umfeld in ihre Arbeit ein. Integration ohne Sprachkenntnisse kann nicht gelingen - deshalb verdiene ihre Arbeit besondere Anerkennung, so die Jury. Besonderen Einsatz zeigt auch Kerstin Cremers aus Nettetal: In einer katholischen Tageseinrichtung für Kinder steht sie als Lesepatin und Organisatorin von Koch-, Back- und Bastelnachmittagen bereit.

Für sein Lebenswerk als engagierter Pfadfinder seit mehr als 40 Jahren ist der Nettetaler Erich von Rauchhaupt geehrt worden.

Der 56-Jährige setzt sich seit Jahren im Sachausschuss Jugend Hinsbeck für die Belange von Jugendlichen ein und half außerdem beim Aufbau eines Jugendheims im litauischen Kelme.

Ebenfalls für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden ist die Viersenerin Brigitte Müller. Sie unterstützt die religiöse Früherziehung, berät junge Mütter.

Auch Jugendliche konnten sich für den Preis bewerben. Die 19-jährige Anne Berger aus Nettetal beispielsweise erhielt einen Sonderpreis für ihren freiwilligen Einsatz in der Lern- und Freizeitbetreuung "Regenbogenschule" in Mönchengladbach. Jeden Samstag spielt, lernt und bastelt die Schülerin mit ihren Schützlingen.

Zwar habe es in der Kategorie "Junior" nicht viele Bewerbungen gegeben, Sorgen um fehlende Hilfsbereitschaft unter Jugendlichen müsse sich aber niemand machen, so Landrat Peter Ottmann. "Gerade während eines Freiwilligen Sozialen Jahres unterstützen zahlreiche junge Menschen soziale Einrichtungen."

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