Chancen schaffen für 660 Abiturienten

In diesem Jahr verlässt ein doppelter Jahrgang die Schulen. Stadt, Hochschule und Arbeitsagentur starten eine Initiative.

Viersen. Die Stadt Viersen startet eine Ausbildungs-Initiative für den doppelten Abiturjahrgang 2013. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Krefeld und der Hochschule Niederrhein wolle man für die rund 660 Viersener Abiturienten zusätzliche Ausbildungsangebote schaffen.

Die örtliche Initiative, vonseiten der Stadt bestehend aus Schulverwaltung und Wirtschaftsförderung, läuft zweigleisig. Zum einen werden laut Stadtverwaltung alle heimischen Unternehmen in einem persönlichen Schreiben gebeten, zusätzliche Ausbildungsstellen anzubieten, zum anderen sollen in Zusammenarbeit mit der Hochschule Niederrhein mehr Unternehmen dazu motiviert werden, die Möglichkeit des dualen Studiums kennenzulernen und zu nutzen.

Ziel aller beteiligten Akteure sei es, die Unternehmen aktiv bei der Suche nach Fach- und Führungskräften zu unterstützen und gleichzeitig den jungen Abiturienten in ihrer Heimatstadt eine Perspektive zu bieten. „Wir hoffen möglichst viele Unternehmen und Betriebe mit unseren Schreiben für dieses Thema sensibilisieren zu können und sie dazu zu bewegen zusätzliche oder neue Ausbildungsangebote zu schaffen.“ So beschreibt Paul Schrömbges, Beigeordneter der Stadt Viersen, die Intention der gemeinsamen Aktion.

Der „doppelte Abiturjahrgang“ werde, so die Verantwortlichen, den heimischen Ausbildungsmarkt mit zusätzlichen Ausbildungsinteressenten bereichern, aber auch füllen. Insbesondere im Hinblick auf den demografischen Wandel sollten Unternehmen die eigene Ausbildung in Erwägung ziehen, um die negativen Folgen frühzeitig auszugleichen.

Dies sei die sicherste Option, um bestehende Fachkräftelücken zu schließen und neue gar nicht erst entstehen zu lassen. Darin sind sich alle Partner der Initiative einig. „Mit Einstellungen aus der Region tragen Ausbildungsbetriebe auch zur Steigerung der Kaufkraft und damit zur nachhaltigen Stärkung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes im eigenen Umkreis bei“, sagt Thomas Küppers von der städtischen Wirtschaftsförderung.

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