Eine 40-jährige Viersenerin und ihr 17-jähriger Sohn erfassten sofort die Situation und kamen der beraubten Frau zu Hilfe. Sie hielten eines der drei Mädchen fest. Die beiden anderen blieben daraufhin ebenfalls an Ort und Stelle, bis die Polizei eintraf. Außer den drei Mädchen nahmen die Polizeibeamten auch noch zwei junge Männer vorläufig fest, die unmittelbar nach Tatausführung in dem Geldinstitut auftauchten. Es erscheint derzeit wahrscheinlich, dass diese Beiden in Verbindung zu den drei Tatverdächtigen des Raubdeliktes stehen.

Alle drei Tatverdächtigen sind vermutlich unter 14 Jahre alt und wären demnach noch nicht strafmündig. Bei einem der drei Mädchen handelt es sich um eine dreizehnjährige Rumänin ohne festen Wohnsitz. Die Personalien der beiden anderen Rumäninnen stehen noch nicht genau fest.

Die Dreizehnjährige ist nach ersten Ermittlungen in der Vergangenheit bereits in mehr als 200 Fällen bei der Polizei in Erscheinung getreten. Da sie jedoch noch nicht strafmündig ist, befindet sie sich immer noch auf freiem Fuß. Dies könnte sich jedoch bald ändern, denn in Kürze wird sie 14 Jahre alt. Sollte ihr Lebenswandel nicht eine radikale Kehrtwendung machen, wird das Gericht ihr bei einer weiteren Straftat dann auch sicherlich ihr Vorleben vorhalten. Eine entsprechende Verurteilung wäre dann die logische Folge.

Die Ermittlungen in der Raubsache dauern noch an. Bereits bei einem ähnlich gelagerten Fall wurden fünf junge Mädchen festgenommen. Die Polizeit bittet deshalb um Vorsicht beim Geldabheben. Bankkunden, die verdächtige Personen in der Nähe von Geldautomaten sehen, sollen sich bitte an die örtliche Polizeidienststelle wenden.