Festival "Eier mit Speck": Stroh hilft gegen den Matsch

Die Vorbereitungen fürs Festival laufen auf Hochtouren. Eine Firma aus Issum baut die Bühne auf, 150 Helfer sind im Einsatz.

Viersen. Wenn am Freitag um 15 Uhr der erste Akkord des sechsten Eier mit Speck-Festivals (Ems) am Hohen Busch erklingt, liegen viereinhalb Tage harter Vorbereitung hinter den 150 freiwilligen Helfern.

20 zusätzliche Arbeiter der Firma Rockline Sound & Light Veranstaltungstechnik aus Issum haben am Sonntag mit dem Aufbau der zwölfmal zehn Meter großen Bühne begonnen und darin rund drei Tonnen Technik und Material verbaut. „Die Bühne misst an ihrem höchsten Punkt 9,50 Meter“, sagt Guido Hausmann von der Firma Rockline.

„Am Montag ging unsere Arbeit um 8 Uhr mit dem Aufstellen von Zäunen um die Zeltplätze los“, sagt Mitveranstalter Christoph „Tappi“ Tappesser. 60 Dixie-Klos wurden angekarrt, auf dem Festivalgelände wurden zwei Toilettenwagen, sechs Getränkepavillons, weitere Verpflegungsstände sowie ein Zelt für die Licht- und Tontechnik aufgestellt.

Nennenswerte Zwischenfälle habe es bislang nicht gegeben: „Alles klappt wie am Schnürchen“, sagt Tappesser. Das sollte es auch, denn zum ersten Mal ist das Ems-Festival komplett ausverkauft. 4500 Menschen werden erwartet, die ersten Camper waren bereits gestern Morgen vor Ort. Der frühe Festivalbesucher bekommt den besten Zeltplatz — und die sind seit gestern um 15 Uhr geöffnet.

„Alles läuft nach Plan“, meldete gestern Vormittag Luca Lustig. Der 23-jährige Dülkener hilft freiwillig, nahm dafür extra Urlaub. Kleinigkeiten wie eine fehlende Schubkarre oder zu wenig Schaufeln machen den Akteuren zu schaffen. Aber auch das Wetter: Regenmassen hatten die Macher am Mittwochabend zum vorzeitigen Arbeits-Stopp gezwungen. Als Folge war der Boden aufgeweicht, für den gestern Mulch, Sägespäne und Stroh zum Trockenlegen angeliefert wurden.

Der Bereich hinter der Bühne wird gemulcht, davor kommt Stroh zum Einsatz. Dennoch ist passendes Schuhwerk ein Muss für jeden Festivalbesucher. „Die Gummistiefel waren in einem Laden schon ausverkauft“, berichtet Tappesser.

Eine Neuerung gibt es beim Thema Sicherheit: Im 90-seitigen Sicherheitskonzept brachten die Veranstalter ihre bisherigen Erfahrungen zu Papier. Vom Gelände gibt es zwei Hauptfluchtwege, die insgesamt 16 Meter breit sind. „Gefordert sind mindestens neun Meter“, sagt Tappesser.

Ebenfalls neu ist der Müllpfand. Wie bei anderen Festivals längst üblich, zahlen Camper beim Betreten des Zeltplatzes fünf Euro. Diese bekommen sie bei ihrer Abreise im Tausch gegen eine volle Mülltüte zurück. Wie immer ist Glas auf dem gesamten Gelände verboten, offene Feuer sind untersagt.

Die Macher freuen sich auf feierfreudige Gäste und die tollen Bands. „Mit der Auswahl erfüllen wir uns selber immer den ein oder anderen Wunsch“, sagt Tappesser. Da bleibt zu wünschen, dass das Wetter trocken bleibt.

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