Feuerwehr: Arbeitsreiches Jahr für Retter in Viersen

820 Mal wurde die Wehr alarmiert. Technische Hilfen werden immer wichtiger.

Viersen. Die technische Hilfeleistung wird für die Viersener Feuerwehr immer wichtiger. Diesen Trend hat das Jahr 2012 bestätigt. 510 (2011: 539) solcher Hilfeleistungen standen 179 (166) Brandeinsätzen gegenüber. Insgesamt wurde die Wehr 820 Mal alarmiert, 131 Mal war es Fehlalarm.

Drei Großbrände stehen in der Statistik: der Brand eines noch nicht fertiggestellten Niedrigenergiehauses, ein Garagenbrand in Süchteln und ein Industriebrand. Immer häufiger hat die Feuerwehr mit Photovoltaik oder mit neuen Baumaterialien und ihrem Brandverhalten zu tun.

Dabei ist Fortbildung gefragt — ebenso bei der technischen Hilfe. „Autos mit Airbags überall, Hybridantriebe, Gasanlagen, Gurtstraffer“, zählt der stellvertretende Wehrführer Hans-Jürgen Thevessen auf.

Auch wenn die Statistik 38 Einsätze weniger verzeichnet als im Jahr 2011, war es für Feuerwehrchef Frank Kersbaum „mit das arbeitsreichste Jahr“. So umfasste der Einsatz rund um die Bombensprengung im September unzählige Unterpunkte. Auch die „überörtliche Hilfe“ geht nicht in die Statistik ein. Zwei Großbrände in Krefeld und zwei Einsätze wegen rivalisierender Rocker in Mönchengladbach und in Duisburg beschäftigten die Viersener Wehr.

Bei den Bränden starb im letzten Jahr niemand, aber Verkehrstote waren zu beklagen. Einer der Einsätze im Mai ging den Wehrleuten, wie Thevessen berichtet, besonders nah. Zunächst habe man den jungen Mann noch bergen können, er sei sogar ansprechbar gewesen, schließlich aber doch im Hubschrauber verstorben. „Solch ein Einsatz verbleibt in so mancher Jacke der einzelnen Kameraden“, sagt der stellvertretende Wehrführer.

Der stellvertretende Bürgermeister Hans-Willy Bouren überbringt nicht nur Grüße aus Rat und Verwaltung, sondern auch Nachrichten über Baupläne in Sachen Feuerwehrgerätehäuser. In Süchteln sollen die Planungen für einen Neubau ab Mai in den Gremien beraten werden, bis 2015 soll das neue Feuerwehrhaus stehen. In Boisheim werde zurzeit geprüft, ob ein Neubau oder eine Sanierung sinnvoller sei. Und im Rahser soll noch in diesem Jahr mit der Erweiterung begonnen werden.

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