Karl-Heinz Groetelaers: Der Tüftler am Roulettetisch

Ein Süchtelner hat ein „sicheres“ Gewinnsystem entwickelt. Doch anstatt selbst zu spielen, verkauft er es an andere Spieler.

<b>Süchteln. Früher ging er ins Spielcasino, wenn er Geld brauchte. Das hat Karl-Heinz Groetelaers nicht mehr nötig. Er verkauft sein angeblich totsicheres Roulettesystem. An andere Spieler. Dafür kann er richtig kassieren. Am Samstag lief die erste Schulung in einem Düsseldorfer Bistro. 25 Teilnehmer blätterten je 500 Euro hin, um in das System eingeweiht zu werden. "Abbruch nach zwei" heißt es.

Jeder will angeblich auch an den Schulungen für die anderen beiden Grotelaers-Systeme teilnehmen: "Da zahlen die bereits das Doppelte, später nehme ich das Dreifache."

Gestern ist Alexander Cieply aus Wien angereist. Über den soll der Vertrieb der Systeme in Österreich laufen. "Dort haben die Casinos noch richtig Flair." Solche, wie das Neu-Eröffnete in Duisburg, gefallen ihm nicht. "Da gehen die Leute in Freizeitkleidung hin." Andenken-Jetons aus aller Welt zeugen davon, dass er sie alle kennt.

Unverständlich ist ihm, dass manche Spieler an Automaten gehen. "Jeder weiß, dass man gegen die nicht gewinnen kann. Die sind entsprechend programmiert." Roulette hingegen sei nicht manipulierbar.

Eine andere wichtige Voraussetzung fürs Gewinnen: "Man muss aufhören können." Er selbst bezeichnet sich als Kaufmann, der vom Roulette leben will. Mit Zockern habe er nichts gemein. "Die wollen doch ihr Geld quitt werden." Er könne auch ins Casino fahren ohne zu spielen. So wie in Las Vegas, da habe er einfach nur zugesehen.

Gewinnsystem. Karl-Heinz Groetelaers glaubt ein sicheres System entwickelt zu haben, um beim Roulette zu gewinnen.

Schulungen. In einem Düsseldorfer Bistro bietet der Süchtelner Roulette-Schulungen an und unterweist andere Spieler in sein System.

Verhandlungen. Die Schulungen will er auch im deutschsprachigen Ausland und in Frankreich verkaufen. Mit dem ersten Vertriebspartner aus Wien steht er bereits in Verhandlung.

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