Kartoffelfest: Anstehen für die Suppe

Beim ersten Fest dieser Art in Viersen ging es am Sonntag um die leckere Knolle. Doch es gab Lieferschwierigkeiten.

Viersen. Fantasie und Einfallsreichtum mussten die Verantwortlichen des 1. Viersener Kartoffelfests am gestrigen Sonntag zunächst beweisen. Denn von den tollen Knollen fehlte zunächst jede Spur. Offenbar gab es Lieferschwierigkeiten bei den Kartoffeln, die von einem Landwirt aus dem Stadtgebiet hätten kommen sollen. Das sorgte für einigen Unmut bei den Organisatoren.

Ein Kartoffelfest ohne den versprochenen großen Kartoffelstand ist natürlich eine mittlere Katastrophe. Ersatz von anderen Landwirten musste also schnell her, und er konnte schließlich auch beschafft werden. Allerdings nicht in den Mengen, wie sie erforderlich gewesen wären.

Dass die Premiere auf dem Gereonsplatz in der Südstadt dennoch gelang, lag an der Vielfalt der Angebote bei herrlichem Herbstwetter mit angenehmen Temperaturen über 20 Grad. Auch die Jüngsten wurden unterhalten, hatten unter anderem Spaß beim Kartoffeldruck, bei Sackhüpfen und Kartoffellauf.

Für „Rievkoche on Zupp möt Ärpel“ mussten die zahlreichen Besucher sogar anstehen. Als Entschädigung wurde das Originalrezept einer echten Viersener Kartoffelsuppe mit Möhren, Kartoffeln, Lauch, Zwiebeln und Fleischbrühe kostenlos mitgeliefert. Die Gastronomen hatten selbst für ihre Hauptzutat, die Kartoffel, gesorgt.

Gloria, Desiree oder Salome, so die verschiedenen Kartoffelnamen, waren echte Stars. Eigentlich sollten gut 20 Sorten von den rund 5000, die es weltweit gibt, präsentiert werden, was aber am Sonntag dann wegen des Engpasses nicht möglich war.

Doch eins war offensichtlich: Wenn sie ansonsten auch eher als Beilage angesehen wird, so stand die Kartoffeln auf dem Gereonsplatz im Mittelpunkt des Interesses.

Doch das Kartoffelfest in der Südstadt war nicht die einzige Premiere in Viersen am Wochenende. Denn der Süchtelner Verschönerungsverein bot erstmals eine Führung durch das alte Süchteln an.

Auch hier waren die Teilnehmer sehr angetan von der Premiere, der Führung unter der Leitung von Heinz Grüter. Gut drei Dutzend Gäste machten sich am Samstag auf den gut einstündigen Weg.

Sie erfuhren etwas über alte Stadttore, das schmucke alte Haus von Bürgermeister Günter Thönnessen, die Bauweise der Häuser auf der Hochstraße, den Bau der Kirchen, das Feuer in der Clemenskirche und den Weberberunnen. Eine Wiederholung dieses interessanten Rundgangs im kommenden Jahr ist nicht ausgeschlossen.

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