Kunst vom Schloss

Eine Ausstellung in der Galerie im Park widmet sich dem Rheinischen Expressionismus.

Viersen. Wenn heute von Schloss Dilborn die Rede ist, werden die meisten wohl an die Jugendhilfe denken, die dort in Brüggen ihren Sitz hat. Doch das war mal anders. Von 1911 bis 1931 war es die Heimat des Künstlerehepaares Heinrich Nauen und Marie von Malachowski, die zu den bedeutendsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus zählen.

Daran erinnerte am Freitag die Kunsthistorikerin Ina Ewers-Schultz anlässlich einer Ausstellung in der Städtischen Galerie im Park in Viersen, die am Sonntag (2.10.) eröffnet wird: „Treffpunkt und Topos: Schloss Dolborn 1911-1931“. Das Bauwerk war ein beliebter Treffpunkt von Künstlern. Farbenprächtige Gemälde entstanden in den zwei Jahrzehnten.

In der Galerie im Park bilden die Garten- und Parkbilder sowie Stillleben mit Blumen den Mittelpunkt der Ausstellung. Es sind alles Werke, die auf dem Schloss geschaffen wurden.

Für Heinrich Nauen war, so Ina Ewers-Schultz, die niederrheinische Landschaft Lebenselixier. Dilborn, Brüggen und Umgebung haben das Künstlerehepaar zu neuen Bildmotiven, Farbklängen und Formen angeregt. Der Katalog zur Ausstellung zeichnet auch ein Bild des Privatlebens des Künstlerpaares nach, dass auf Schloss Dilborn zahlreiche Gäste empfing. Die Familie hatte damals den gesamten Nordflügel bezogen.

Mit Helmuth Mackes und Erich Heckels in Dilborn entstandenen Werken werden der „Topos Dilborn“ umfassend vorgestellt und verschiedene Spielarten des deutschen Expressionismus gegenwärtig, sagt Expertin Ina Ewers-Schultz.

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