Müllabfuhr wird billiger

Schon vor dem 1. Januar ist der neue Anbieter in Viersen unterwegs — zum Üben.

Viersen. Für viele Viersener wird im kommenden Jahr die Abfuhr von Restmüll, Altpapier, Sperrmüll, Elektroschrott und Bioabfällen preiswerter. Das teilte die Niederrheinwerke Umwelt GmbH mit, eine 100-prozentige Tochter der Stadt Viersen.

Grund ist der Wechsel zum Entsorger Remondis. Er löst die Firma EGN ab, nachdem er bei einer europaweiten Ausschreibung die günstigsten Preise angeboten hatte.

Ein Vier-Personen-Haushalt gibt laut NEW ab dem nächsten Jahr rund zehn Prozent weniger für Müllgebühren aus als bisher. Durch den Vertrag mit dem neuen Anbieter zahlt die Stadt Viersen im nächsten Jahr 6,9 Millionen Euro für die Entsorgung (inklusive Deponiegebühren) des Mülls. Das sind rund 9,5 Prozent (700 000 Euro) weniger als 2012.

Von der Einsparung profitieren nicht alle Haushalte, weil die Müllgebühren nach der entsorgten Menge berechnet werden. Die Bürger können ihre Mülltonnen behalten, weil die NEW sie vom bisherigen Entsorger EGN übernimmt.

Die Abfuhrbezirke werden sich teilweise verändern. In einigen Haushalten wird der Müll ab 1. Januar an anderen Tagen abgeholt. „Das liegt daran, dass wir einen Abfallkalender für ganz Viersen erstellt haben. Bisher gab es getrennte für die Stadt Viersen sowie Süchteln, Dülken und Boisheim“, sagt Jörg Mühlen, Prokurist bei Remondis.

Die Änderungen stehen im Abfallkalender, den Remondis bis Mitte des Monats an alle Haushalte verteilen will. Er enthält auch Hinweise zu einer „App“, mit der die Termine per „QR-Code“ (elektronisch lesbare Muster) auf Smartphones geladen werden können.

Remondis wird seinen Standort an der Freiheitsstraße 155 haben — in den Gebäuden der ehemaligen Niederrheinwerke. „Drei Angestellte sind vor Ort. Außerdem beschäftigen wir 14 gewerbliche Mitarbeiter“, sagt Mühlen. Die Mitarbeiter sollen mit den weißen Müllfahrzeugen bereits ab dem 17. Dezember durch Viersen fahren, damit sie die Fahrstrecken kennenlernen.

Der Sonderabfall wird weiterhin durch die EGN entsorgt, die sich mit einer Vergabebeschwerde gegen den Wechsel zu Remondis gewehrt hatte. In einem sogenannten Interimsverfahren wurde der EGN vorerst die Entsorgung des Sonderabfalls übertragen.

„Am 12. Dezember ist ein mündlicher Verhandlungstermin bei der zuständigen Bezirksregierung Düsseldorf. Wir gehen nicht von maßgeblichen Änderungen aus“, sagt Frank Kindervatter, Geschäftsführer der Niederrheinwerke Umwelt.

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