Niederrhein: Ein Rundkurs für die Radler

Alleenradweg: Etwa 100 Kilometer lang soll die Strecke durch die Region insgesamt werden.

Niederrhein. Der Niederrhein gehört - wie etwa auch das Altmühltal in Bayern oder die sächsische Elbe-Gegend - bekanntlich zu den schönsten deutschen Rad-Regionen. Und in wenigen Jahren soll er um eine Touristen-Attraktion reicher sein: den so genannten Alleenradweg im Kreis Viersen, in unmittelbarer Nähe zu den Städten Krefeld, Mönchengladbach und auch zum niederländischen Venlo.

Der regionale Rundkurs, größtenteils auf und parallel zu stillgelegten Bahntrassen, soll aus verschiedenen Teilstücken in den einzelnen Kommunen zusammengesetzt werden. Der Kreis Viersen kümmert sich um die rot-weiße Beschilderung. "Wir haben an dem Thema ein großes Interesse - auch im Hinblick auf den Tourismus", sagt Kreis-Baudezernent Andreas Budde.

Derzeit gibt es bereits vorhandene Wege (etwa zwischen Süchteln und Kempen), Wege im Bau (Grefrath-Kaldenkirchen) oder in Planung (etwa in Willich von der Stadtgrenze Mönchengladbach bis zur Stadtgrenze Krefeld). Bei einer vierten Zustands-Kategorie sprechen die Planer von einem "Suchraum Lückenschluss" (wie zwischen Viersen und Dülken). Gemeint sind damit Bereiche ohne alte Bahntrassen. Welche der - vorhandenen - Radwege hier als Verbindung ausgewählt werden, ist noch offen.

Der Reiz des Alleenradwegs soll in der Mischung liegen: So kann der Radler beispielsweise zwischen Grefrath und Nettetal den freien Blick der niederrheinischen Tiefebene genießen, von Brüggen nach Schwalmtal-Amern Waldluft schnuppern und in der Kempener Altstadt ein Pausen-Eis genießen. Insgesamt soll der Rundkurs zirka 100 Kilometer lang werden. Aufgrund des Verlaufs würde eine gute Möglichkeit bestehen, die Strecke in Tagesetappen einzuteilen und die Bahn mit zu nutzen.

Wann der geplante Gesamt-Parcours befahren werden kann, ist noch offen. Klar ist aber schon jetzt: Pedalfreunde müssen sich noch etwas gedulden. So heißt es etwa aus Viersen, dass - wenn alle erforderlichen Gremien zugestimmt haben -, 2014 zwischen Dülken und Waldniel geradelt werden könnte. Es gebe aber Überlegungen, so Dezernent Budde, "Teilstücke vorher freizugeben". Und Abschnitte wie die Schluff-Trasse zwischen St. Tönis und Süchteln sind ohnehin schon lange in Betrieb.

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