Praxis in Dülken: Anlaufstelle für Notfälle

Seit mehr als zehn Jahren ist die Notdienstpraxis in Dülken geöffnet. Mehr als 280 000 Patienten suchten dort bereits Hilfe.

Kreis Viersen. Ob nachts oder am Wochenende, Ostern, Weihnachten oder an anderen Feiertagen — immer dann, wenn die lokalen Arztpraxen schließen, stehen die Türen der Notdienstpraxis Dülken offen für kleinere Verletzungen, Übelkeit, Erkältungen oder andere Erkrankungen. Und das seit mittlerweile zehn Jahren.

„Die Praxis im Erdgeschoss des Seniorenheims des St. Cornelius Hospitals des AKH Viersen hat die Organisation des Notdienstes grundlegend verändert“, sagt Dr. Johann-Heinrich Arens von der Gesundheitsnetz Viersen AG (GNV), die die Notdienstpraxis betreut. „Für Patienten aus dem Westkreis ist die Praxis die zentrale Anlaufstelle für alle Notfälle außerhalb der regulären Sprechzeiten der niedergelassenen Ärzte.“

In den vergangenen zehn Jahren wurden mehr als 252 700 gesetzlich versicherte Patienten behandelt. Hinzu kommen noch gut 30 000 Privatpatienten. „Die Besucherzahlen zeigen, wie gut die Notdienstpraxis von den Menschen im Westkreis angenommen wird“, analysiert Arens.

Mittwochs und an den Wochenenden ist zusätzlich ein kinderärztlicher Notdienst eingerichtet. Alleine im Jahr 2011 nutzten diese Anlaufstelle rund 8400 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern.

Nach der Gründung war der Notdienst für den Einzugsbereich Viersen, Brüggen und Niederkrüchten zuständig. Wenig später kamen noch Nettetal und Schwalmtal hinzu. Seit 2008 komplettiert die Notdienstpraxis in Lobberich mit dem Einzugsbereich Grefrath und Hinsbeck die medizinische Notfallversorgung im Westkreis Viersen. Auch die an das Krankenhaus Nettetal angeschlossene Notdienstpraxis wird vom Gesundheitsnetz Viersen betreut.

Die beiden Notdienstpraxen in Dülken und in Lobberich sind technisch miteinander vernetzt. Für beide Einrichtungen gilt die Notrufnummer 01802/112333.

Die Patienten, die den Notdienst nutzen, kommen mit den unterschiedlichsten Leiden. Dr. Günter Vosdellen, koordinierender Arzt der beiden Praxen: „Es sind viele Infektionskrankheiten dabei, meist virale Infekte.“ Außerdem helfen die Ärzte in den Notdienstpraxen bei Magen-Darm-Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien oder Insektenstichen. Red

Aktuell beschäftigt die Notdienstpraxis rund 25 Mitarbeiter, wovon alleine 20 in Teilzeit arbeiten.

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