Schulpsychologischer Dienst: „Kein Kind soll in der Schule leiden“

Angst vor Prüfungen? Keine Lust auf Schule? Hilfe bei Problemen bietet der schulpsychologische Dienst an.

Kreis Viersen. Däumchendrehen ist dieser Dienst nicht: "Der Bedarf ist riesig", sagt Judith Halmanns. Sie verstärkt seit August das neuformierte Team des Schulpsychologischen Dienstes im Kreis als dritte Schulpsychologin neben Alexander Klinkner und Eric Ender. Komplettiert wird die Mannschaft durch Erzieherin Uta Kretzschmann und Birgit Leenen im Sekretariat.

Die Fünf sind vielgefragte Leute, denn ihr Themenfeld ist weit gesteckt: Konzentrationsstörungen, Lese- und Rechtschreibschwäche, Umgang mit schwierigen Schülern, Rechenschwäche, mangelnde Lernmotivation sind die häufigsten Probleme, die Schulen benennen. Das ergab die jüngste Befragung der Schulleiter kreisweit. Leidensdruck bei Schülern erzeugen Prüfungsangst, Mobbing und Ausgrenzung oder aber die Frage, welche Schullaufbahn künftig eingeschlagen wird.

"Wir beraten, informieren und helfen die Problematik zu erkennen und geben Eltern und Schulen Empfehlungen", sagt Halmanns. Offenheit, Neutralität und vor allem Vertraulichkeit sei ihnen in ihrer Arbeit wichtig, bestätigt auch Kollege Eric Ender.

Zwischen Anmeldung und erstem Beratungsgespräch im Schulpsychologischen Dienst können bis zu vier Monate Wartezeit liegen. Diese Wartezeit zu reduzieren ist ein Ziel, das sich das Team gesetzt hat. "Wir arbeiten gerade an der Organisation unserer Aufgaben und an den Strukturen," so Alexander Klinkner. Angedacht sind beispielsweise Gruppenuntersuchungen bei Rechenschwäche. "So erreichen wir mehr Kinder."

Ein neuer Flyer für alle Schulen im Kreis ist zurzeit in Arbeit, mit dem sich der Schulpsychologische Dienst vorstellt, Ansprechpartner und ihre Spezial-Themen nennt.

Klinkner: "Lehrer sind unsere Multiplikatoren." Der Kontakt zu Kollegien soll über Fortbildungen vertieft werden. Schule und Elternhaus melden in der Regel ihren Beratungsbedarf gemeinsam an. In Notfällen können sich Eltern direkt an die Schulpsychologen wenden. Schüler auch. Halmanns: "Kein Kind soll leiden, wenn es in die Schule geht."

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