Unfälle: Radar-Blitze nun auch des nachts

Die Polizei verstärkt ihre Aktionen gegen Raser auf den Straßen: Bußgelder, Fahrverbote, Schockvideos.

Viersen. 16 Tote auf den Straßen des Kreisgebiets. Wegen dieser besorgniserregenden Unfallentwicklung will die Polizei ihre Aktionen zur Verkehrssicherheit forcieren. Mit vereinten Kräften startet die Kreispolizei ihre Initiative "Rat und Tat für sichere Fahrt".

Die Kreispolizei wird ihre vorbeugenden und repressiven Aktionen verstärken, kündigte Schnitzler an, um die Entwicklung der Unfallzahlen zu stoppen: Immer häufiger werden Verkehrskontrollen und das sich anschließende Verkehrserziehungsgespräch auch mit dem Angebot verbunden, den "Sündern" ein Schockvideo zu präsentieren. Damit hofft die Polizei auf eine Verhaltensänderung, die alleine durch vorbeugende Ratschläge nicht bewirkt werde.

Um nachhaltige Wirkung zu erzielen, seien außerdem Bußgelder, Fahrverbote und Anzeigen erforderlich. Die Gurtkontrollen am Wochenende seien ein Baustein gewesen, um die Unfallfolgen zu verringern.

Ein weiterer Baustein seien Geschwindigkeitskontrollen. Etwa die Hälfte der tödlichen Verkehrsunfälle in diesem Jahr sei auf nicht angepasste Geschwindigkeit oder zu hohes Tempo zurückzuführen. Besonders auf Landstraßen außerhalb von Ortschaften ereigneten sich die schlimmsten Unfälle, viele im Dunkeln.

Frühe Dunkelheit, schlechte Sicht, Glatteis oder rutschige, regennasse Straßen erhöhten die Unfallgefahr. Diese zu senken, sei ein Hauptziel der Kreispolizei für die nächsten Monate.

Mit zu hoher Geschwindigkeit auf kurvenreichen Alleen rasten viele in ihr Verderben und gefährdeten andere Verkehrsteilnehmer ganz erheblich. Die Kreispolizei zieht die Notbremse gegen das tödliche Rasen: Sie wird ihre Geschwindigkeitskontrollen ab sofort massiv erhöhen, kündigte Direktionschef Schnitzler an.

Die Aktion "Flash gegen den Crash" (Blitz gegen Unfälle) ist ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit auf den Kreisstraßen. "Wenn es auf den Kreisstraßen auch zur Nachtzeit ab sofort häufiger blitzt, ist dies kein nächtliches Wintergewitter", so Polizeichef Utz Schmidt zum Auftakt der nächtlichen Kontrollen.

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