Anna Fuchs in der Meisterklasse von Ballettpädagogin Hortence Lex

Anna Fuchs aus Willich ist eine der Elevinnen, die zur Meisterklasse von Ballettpädagogin Hortence Lex gehört.

Willich. „Du hast genügend Zeit zu springen. Hör auf die Musik, Julia“, sagt Helen-Hortence Lex. Die 44-jährige Ballett-Pädagogin, die sich im Juni 2012 mit ihrer „Tanzakademie Willich“ selbstständig gemacht hat, unterrichtet gerade eine Gruppe von sieben jungen Damen, die sich zu Klängen der russischen Pianistin Olga Evreinoff im Ballettsaal bewegen.

Es sieht leichtfüßig aus. Nur vereinzelt müssen Fußpositionen oder Drehungen korrigiert werden. Es ist eine der „Meisterklassen“ der Akademie. Die jungen Elevinnen tanzen größtenteils seit nahezu fünfzehn Jahren, trainieren jede Woche. Drei Mal eineinhalb Stunden lang.

Da die Ballett-Pädagogin zuvor schon in anderen Tanzschulen der Umgebung gearbeitet hatte, kennt sie die meisten Mädchen von Kindesbeinen an.

„Das Tanzen tut mir gut, macht mich lockerer und frei“, sagte die 15-jährige Anja Fuchs aus Alt-Willich. Lena Schwinge (17) erzählt in einer Pause: „Egal, was am Tag passiert ist, wenn zum Beispiel eine Klassenarbeit mal nicht so geklappt hat, hier kann ich abschalten und neu auftanken.“

Für die 25-jährige Sabrina Reich gehört der Ballett-Tanz zu ihrer Leidenschaft: „Dadurch kann ich mich auch besser konzentrieren, bin disziplinierter.“

Sabrina hat sich zur Tanzpädagogin ausbilden lassen, auch wenn die gelernte Hotelfachfrau erst einmal einen „bodenständigeren“ Beruf gewählt hat. Wie Julia Vogl (20). Sie hat gerade eine Ausbildung zur Krankenschwester begonnen.

Helen-Hortence Lex tanzt selbst seit ihrem siebten Lebensjahr. „Lehren kann du immer noch, du musst jetzt erst einmal selbst tanzen“, kann sie sich noch an den Kommentar ihrer Professoren erinnern, als sie „Bühnentanz“ an der Musikhochschule Köln und an der Ballettakademie in Heidelberg/Mannheim studierte. Sie hielt sich daran, hatte nach dem erfolgreichen Studium als Tänzerin einige Engagements auf deutschen und internationalen Bühnen, wirkte bei großen Shows mit. Seit 15 Jahren unterrichtet sie, streng nach den Kriterien der Royal Academy of Dance, der weltweit größten Prüf- und Ausbildungsinstitution im klassischen Ballett.

Wenige Stunden vor der „Meistergruppe“ traf sich im Ballettsaal der Nachwuchs, Drei- bis Vierjährige in schicken Tutus. Einige Mütter schauten ihnen zu. „Meine dreijährige Tochter bewegt sich zu Hause immer zur Musik und dass macht ihr hier große Freude“, sagte eine.

Helene-Hortence Lex nahm Sarah, Laura, Hanna und andere auf eine kleine Weltreise mit. Im Schlaraffenland sollten sie durch angedeutete Gesten Lutscher von der Decke holen. Davor waren die jungen Ballerinen mit dem fliegenden Teppich über den Orient geflogen.

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