Anrather Geflügelhof : Hier dreht sich alles ums Ei

Beim Anrather Geflügelhof Hügens ist zur Osterzeit Hochbetrieb. Rund 2500 Hühner sorgen dabei für ausreichend Nachschub.

Anrath. Eier in den unterschiedlichen Größen stapeln sich in quadratischen Kartons auf den Regalen. Sie sind braun, sie sind weiß und weil es auf Ostern zugeht sind sie auch bunt und das gleich in drei Farbvarianten. "Wir haben einfarbig gefärbte Eier aus eigener Produktion sowie Eier im Regenbogenlook und die Konfetti-Variante, die wir dazu kaufen", erzählt Elisabeth Hügens vom gleichnamigen Landladen an der Fadheider Straße 125 in Anrath.

Jedes Jahr vor Ostern bereichern die bunten Exemplare die Eierpalette. Bei Familie Hügens dreht sich aber nicht nur zu dieser Zeit alles um die Eier. Bei dem Tierwirtschaftsmeister für den Bereich Geflügelhaltung, Ludger Hügens, sind rund 2500Hühner zuhause. Schon in der zweiten Generation spielt die Eierproduktion auf dem Hof die Hauptrolle. Derzeit befindet man sich im Umbruch. "In Kürze möchten wir komplett auf Bodenhaltung umstellen und daher müssen wir unsere Stallflächen vergrößern", erklärt Ludger Hügens.

Seit 2001 hält der Tierwirtschaftsmeister schon knapp die Hälfte der Hühner in Bodenhaltung, nun soll der Rest folgen. "Die neue Anlage wird verschiedene Ebenen haben. Auf diesem Weg wollen wir die Tiere animieren, sich mehr zu bewegen", erläutert der Fachmann. Bislang konnten die Hühner der Bodenhaltung lediglich auf einer Ebene scharren oder die Nester nutzen.

LudgerHügens, Tierwirtschaftsmeister

"Im Durchschnitt legt ein Huhn 90 bis 95 Prozent Eier in der Spitzenzeit. 100 Prozent wäre jeden Tag ein Ei, aber das gibt es nicht", berichtet Ludger Hügens. Im Alter von 18 Wochen kauft der Anrather die Junghennen von einem speziellen Aufzuchtbetrieb in Westfalen. Es handelt sich um LB und LSL Hühner. Die Buchstaben stehen für die Sorten Lohmann Braun und Lohmann Selected Leghorn, wobei letztere die weißen Hühner sind.

Die Hühner fangen im Alter von 20Wochen an zu legen. "Am Anfang sind die Eier natürlich noch klein und fallen in die Kategorie S", informiert Elisabeth Hügens. Das steigert sich im Laufe der Zeit über M und L bis hin zu Eiern der Größe XL. Mit zunehmenden Alter wird die Schale der Eier dünner und mit rund zwölf bis 14Monaten werden die Tiere zu leckeren Suppenhühnern und der nächste Schwung Junghennen rückt nach.

Egal ob kleines oder großes Ei, sie alle erhalten einen Stempel in rosa, wenn sie die Eier-Sortiermaschine verlassen haben. "2-DE-0507422" steht für die Bodenhaltung und "3-DE-0507421" für die derzeit noch existierende Käfighaltung. "Die erste Zahl erklärt die Art der Haltung. Es folgt DE für Deutschland und unsere Betriebsnummer entsprechend der Haltung", erklärt Elisabeth Hügens und fügt an, dass es sich bei der rosa Farbe um Lebensmittelfarbe handelt, wie sie auch die gefärbten Eier tragen. Und die sind vor Ostern einfach der Renner.

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