Basteln: Ei, Ei – völlig unkaputtbar

Die Anratherin Maria Hermanns hat sich auf die Herstellung regelrechter Eier-Kunstwerke spezialisiert. Nach eigener Aussage gehen ihr die Ideen nie aus.

Anrath. Ostern ohne Eier - ist kaum vorstellbar. Es gibt sie dann nicht nur in den gewöhnlichen Naturfarben Weiß und Braun, sondern in bunter Farbenpracht. Liebevoll bemalt, komplett gefärbt oder gar gehäkelt zieren sie den Frühstückstisch. Und es gibt eine weitere Variante - aus Holz. Auf die greift Maria Hermanns zurück. Bei der Anratherin gibt es das allzeit beliebte Ei in unkaputtbarer Form. "Das ist Eduard", stellt Maria Hermanns vor und hält ein Holzei mit roten Füßen, Kamm, Hautlappen, Nase und Schwanz sowie schwarzen Augen, die leicht dröppelig in die Welt gucken, in der Hand. "Der schaut halt wie Eduard", scherzt sie. Der Name sei ihr spontan eingefallen, als sie das erste Holzei bastelte. "Normalerweise taufe ich nicht jedes Teil. Aber hier passte es irgendwie. Das Huhnei brauchte einfach einen Namen", meint Maria Hermanns. Das Ei, das wie ein Huhn aussieht - oder besser gesagt - das Huhn in Eierform. Hier stellt sich doch tatsächlich die Frage: Was war zu zuerst da, Huhn oder Ei? Jedenfalls sind die Teile von Hermanns ein Hingucker. Es gibt noch mehr bei der 52-jährigen Hobbybastlerin. Beispielsweise das laufende Holzei, das auf orangefarbenen Füßen steht. "Das ist so eine Art schlüpfendes Küken", klärt Maria Hermanns auf. Die Füßchen seien schon da und auch ein Stück gelbes Federkleid sei zu sehen. Der Rest sei das weiße Ei, aus dem es gerade schlüpfe. Dann existiert da noch das "Land-Ei" zum Hinhängen. Eine in Eiform gehaltene kleine Holzplatte mit grünem Frack, wilder Haarmähne und Pinguinfüßen. Das Eierhaus ist ebenfalls zum Aufhängen. Hier tummeln sich Hühner samt Stange, Leiter und Nest auf einer ovalen Holzplatte. Die kleinen Osterwerke sind in der Herstellung sehr aufwändig. "Mein Mann arbeitet mit der Laub- oder der elektrischen Säge und schneidet die entsprechenden Modelle, die ich aufgezeichnet habe, aus", erklärt Maria Hermanns. Hat Ehemann Wolfgang Hermanns diese Arbeiten im Keller beendet, geht es ins Wohnzimmer. Die kreative Anratherin greift, nachdem jedes Teil eigenhändig geschliffen und grundiert wurde, zu Pinsel und Farben. Gebastelt haben die beiden schon immer gerne. Anfangs machten die Kinder noch mit, doch die sind inzwischen flügge geworden. Der Spaß am Basteln ist dem Ehepaar geblieben. Und immer geht es sehr kreativ zu. Zusammen mit kleinen Holzscheiben und Mini-Tontöpfen auf einem Eisenstab aufgezogen, ergeben die filigran bemalten Exemplare einen Eierstab, dessen Spitze ein Holzhäschen ziert. "Die Ideen gehen mir eigentlich nie aus. Man sieht immer Neues und dann fängt meine Phantasie an zu wachsen", lacht Maria Hermanns.

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