Behindertenbeauftragter: Mit Elan an neue Aufgabe

Hans Lehmann ist neuer Ansprechpartner für Menschen mit Behinderung.

Anrath. Hans Lehmann wird zum ersten Behindertenbeauftragten der Stadt bestellt. Im September war er bereits vom Haupt- und Finanzausschuss von drei Bewerbern ausgewählt worden. Der Rat bestätigte jetzt einstimmig diese Entscheidung.

Die Situation von Behinderten zu verbessern, ist dem Beamten der Bundespolizei, der am Düsseldorfer Flughafen arbeitet, ein Anliegen, seit vor 23 Jahren seine Tochter Vanessa mit einer Körperbehinderung zur Welt kam. Er gründete 1994 den Verein „Hand in Hand“, war bis zu dessen Auflösung im vergangenen Jahr der Vorsitzende.

Der Verein leistete unter dem Vorsitz von Hans Lehmann Beachtliches, die Situation für behinderte Kinder hat sich deutlich gebessert, sowohl in Kindergärten als auch in den Schulen. Lehmann, der verheiratet ist und mit seiner Familie in Anrath lebt, wird im November 55 Jahre alt.

Das Ehrenamt des Behindertenbeauftragten, für dessen Wahrnehmung er lediglich eine Aufwandsentschädigung erhalten wird, ist für ihn eine neue Herausforderung, auf die er sich freut. Was er unter anderem mitbringt, sind fundierte Kenntnisse der Probleme, die Behinderte haben und gute Kontakte zu Verwaltung und Politik. Hans Lehmann wird sich mit Elan auf seine neue Aufgabe stürzen: „Mich reizt es, wieder ehrenamtlich aktiv werden zu können.“ Als er im Mai erfahren hatte, dass ein Behindertenbeauftragter gesucht werde, sei er spontan interessiert gewesen und habe sich von Frau und Tochter „grünes Licht“ geben lassen.

Lehmann ist Fan von Borussia Mönchengladbach, er joggt gerne, ist Sportangler, liebt Gartenarbeit und Tiere und schaffte vor sechs Jahren den Aufstieg in den gehobenen Dienst bei der Bundespolizei.

Was jetzt auf ihn zukommt, steht noch nicht genau fest. Karl-Heinz Penners von der Personalwirtschaft der Stadt Willich: „Es gibt noch keinen Zeitplan.“ In Abstimmung mit dem Dienstplan von Hans Lehmann soll jede Woche einmal eine Sprechstunde angeboten werden, und zwar reihum in allen vier Stadtteilen. Karl-Heinz Penners geht davon aus, dass der neue Behindertenbeauftragte seine Sprechstunden in städtischen Büros abhalten wird.

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