Bestes Klima für Schiefbahns Schützen

Friedlich und fröhlich: Die Prognose fürs Schützenfest hat sich erfüllt. Nur das Thema „Rauchwolken“ vermieste kurzzeitig die Hochstimmung.

Schiefbahn. König Friedhelm Kamps und Königin Helga mit den Ministerpaaren Jutta und René Leenen sowie Verena und Marcel Gather haben nicht nur eine ganz tolle Königsburg mit sieben beleuchteten Türmen: Die genossen bis jetzt ein gelungenes Schützenfest in vollen Zügen.

Rechtzeitig zur Vorparade am Samstagnachmittag hörte es auf zu regnen. Alles sollte wie am Schnürchen laufen.

Im Zelt herrschte ungewöhnlich frische Luft. Gereon Hogenkamp, Pressesprecher der Schiefbahner St. Sebastianer sieht einen Zusammenhang zwischen dem besten Klima, das es jemals im Schützenzelt gegeben hat und der Tatsache, dass viele Zeltbesucher es ungewöhnlich lange an ihren Plätzen ausgehalten haben.

Brudermeister Manfred Hendricks konnte sich eine Stichelei trotzdem nicht verkneifen: „Wir haben bei der Stadt den Antrag auf Einrichtung eines temporären Frisörsalons im Zelt gestellt — darin darf nämlich geraucht werden.“

Die Raucher hatten am Samstag einen schweren Stand. Einem altgedienten Schützen hatte es am Samstagabend die Zornesröte ins Gesicht getrieben: Der Bauzaun, der den Raucherbereich umgab, gab ihm den Charakter eines Käfigs — kein Wunder, dass ein Unbekannter ein Schild mit folgender Aufschrift angebracht hatte: „Füttern verboten. Vorsicht: Affen werfen mit Kot.“ Am Sonntag war der Zaun weg und mit ihm das Gefühl, Raucher seien Aussätzige, die man interniert habe.

Die Änderung, im Zelt Sitzreihen durch Stehtische zu ersetzen, um mehr Platz zum Tanzen zu schaffen, war nicht unumstritten, hatte sich aber bewährt. Die 2000 Plätze waren schnell besetzt, trotzdem war auch auf dem Festplatz bis weit nach Mitternacht schwer war los.

Das Schützenfest verlief friedlich. Die Wachzüge „Joot dropp“ und „Jröne Jonges“ erwiesen sich als Ästheten: Sie orientierten sich bei der Dekoration an der aktuellen Kleiderfarbe von Königin und Ministerinnen: Am Samstag war Türkis die tonangebende Farbe, am Sonntag Violett.

König Friedhelm Kamps ließ sich bei der Parole von den Namen seiner beiden Wachzüge inspirieren — sie lautete „Joote Jröne“. Die Schützen bewiesen immer wieder Humor: So schmückten die Schützen von „Hallo Freunde“ die Maie ihres Zugkönigs und Junggesellen Juppi Einköther mit dem Foto seiner Jack Russell-Hündin Tessie, die sie auch mit einer Krone ausgestattet hatten.

Zu den Neuen, die in diesem Jahr zum ersten Mal in einer Führungsposition mitmachten, gehörte der Spieß der Fahnenzuges, Christian Oelke. Der Sauerländer hatte sein Spießbuch achtlos neben dem Bier liegen lassen. Schützenkollegen nahmen es an sich und notierten „20 Euro Strafe“.

Es gab am Rande des Festes aber auch einige kleine Ärgernisse: So regte sich Platzmajor Johannes Bungter darüber auf, dass schwerpunktmäßig auf der Bruchstraße Fahnenmasten abgenickt und Lautsprecherkabel durchgeschnitten worden waren.

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