Das Baby im Stoffbeutel ist getötet worden

Polizei schließt Vater des Kindes als Täter nicht aus.

Das Baby im Stoffbeutel ist getötet worden
Foto: Polizei

Anrath. Das Baby, das vor mehr als einer Woche von Kindern in einem Stoffbeutel am Flöthbach gefunden worden war, ist getötet worden. Davon geht die Polizei nach dem jetzigen Stand ihrer Ermittlungen aus. Außerdem schließt sie nicht aus, dass ein Mann als Täter in Betracht kommt.

Noch Mitte der vergangenen Woche hatte Ingo Thiel, Leiter der „Sonderkomission Flöth“, bei einer Pressekonferenz lediglich von einem toten Säugling und einer gesuchten Mutter gesprochen. Am Montag nun erklärte Thiel: „Das Täterprofil passt zu unseren Ermittlungen, so dass nun neben der Kindsmutter auch der Kindsvater für die Tötung des Säuglings in Betracht zu ziehen ist.“ Besagtes Täterprofil haben Profiler des Landeskriminalamtes (LKA) vorgelegt. Sie beraten die Sonderkommission, die bei der Kripo in Mönchengladbach gebildet worden ist.

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Eine DNA-Analyse des toten Babys liegt mittlerweile vor. Die Ergebnisse sind so gut, dass für einen Abgleich auch Speichelproben bei tatverdächtigen Frauen und Männern genommen werden könnten. Ob dies in Kürze geplant ist, ließ die Kripo am Montag offen. Auch zu den weiteren Ergebnissen der Obduktion wollte sie nichts sagen.

Sie erklärte allerdings, dass die Öffentlichkeitsarbeit zahlreiche, erfolgversprechende Hinweise gebracht habe. Denen werde nun „konsequent nachgegangen“.

Die Ermittlungskommission geht nach wie vor davon aus, dass sich der Geburtsort des Babys „in räumlich sehr enger Nähe“ zum Fundort im Flöthbach befindet. Hierbei müsse es sich nicht zwingend um die aktuelle Wohnung der Mutter oder des Vaters handeln, sondern es reiche aus, wenn auf den Ort „zum Zwecke der Geburt“ zurückgegriffen werden konnte. Da die Stofftasche, in der sich das tote Kind befand, mit Spaltkeilen beschwert war, wie sie beim Holzhacken verwendet werden, könnte das Kind zum Beispiel auch in einem Schuppen geboren worden sein.

Die EK Flöth setzt weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung unter Telefon 02161/290 oder als Mail an:

ekfloeth.moenchengladbach@ polizei.nrw.de

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