Seit eineinhalb Wochen werden peu à peu 16 000 Meter Schienen ausgetauscht. Gleichzeitig müssen 23 000 Schwellen und tausende Tonnen Schotter ausgewechselt werden. 20 bis maximal 35 Mitarbeiter arbeiten zeitgleich auf den Streckenabschnitten, „das hängt davon ab, ob ein Bahnübergang gesichert werden muss“, so Bahnsprecher Franz Heumüller (Düsseldorf) am Mittwoch. Gesperrt sind und bleiben auch noch die Übergänge Lerchenfeldstraße, Darderhöfe, Stock und Degensweg.

Seit fast 30 Jahren rollen Züge über die Gleise, die nun abgebaut, verkauft und dann verschrottet werden. Auch die Schwellen werden entsorgt, sagt Heumüller. Der Schotter - immerhin kommen 25 000 Tonnen zusammen - werde gereinigt. „Das passiert gleich vor Ort in einer Reinigungsanlage. So können 50 Prozent des Schotters wiederverwertet werden. Der Rest wird abtransportiert.“

Die Bauarbeiten beeinträchtigen den Bahnverkehr, betreffen die Regional-Express-Linie RE 11 und die Regional-Bahn-Linie RB 33. Sie fahren die Stationen Viersen, Anrath, Forstwald und Krefeld nicht mehr an. Pendler müssen sich nun ins eigene Auto oder aufs Rad setzen oder aber auf die von der Bahn bereitgestellten Busse umsteigen. „Die sind etwas langsamer als die Bahnen unterwegs“, räumt der Bahnsprecher ein, aber „Beschwerden von Fahrgästen hat es noch keine gegeben“. Es mache sich sicher auch bemerkbar, dass in den Sommerferien weniger Pendler und Schüler unterwegs seien.

Die Arbeiten liegen im geplanten Zeitraum. Am Montag, 18. August, 4.40 Uhr, soll alles fix und fertig sein, die Sperrung aufgehoben werden. Dann rollen die Regional-Bahnen über neue Gleise, Schwellen und ein sauberes Schotterbett. Mal sehen, ob man den Unterschied hört.