Heimat- und Geschichtsfreunde Willich Ein Maifest für Entdecker

Ein schönes Programm wurde rund um Kamps Pitter geboten. Dort steht bald ein Ausbau an.

Heimat- und Geschichtsfreunde Willich: Ein Maifest für Entdecker
Foto: Kurt Lübke

Schiefbahn. Das traditionelle Maifest der Heimat- und Geschichtsfreunde Willich (früher: Schiefbahn) war nicht wie im vergangenen Jahr sehr gut, sondern diesmal nur gut besucht. „Es könnte ein paar Grad wärmer sein“, klagte der Vorsitzende Ernst Kuhlen. Es war ein Klagen auf hohem Niveau. Schließlich regnete es nicht und die Besucher konnten draußen sitzen, essen, trinken, kommunizieren — bevorzugt „ob Platt“ — und sich informieren, was sich rund um Kamps Pitter in nächster Zeit alles so tun wird.

Kinder freuten sich auf die nächste Planwagenfahrt oder nahmen den Kramer-Traktor von 1955 in Besitz, in den die Schrauber von den Heimat- und Geschichtsfreunden rund 700 Arbeitsstunden investiert hatte. Ihr Engagement ist bares Geld wert. So soll der Ausbau von Kamps Pitter II insgesamt 465 000 Euro verschlingen. „Die Finanzierung steht. Wir als Verein tun 60 000 Euro dazu und werden Eigenleistungen in Höhe von 90 000 Euro erbringen“, kündigte Kuhlen an.

Bernd Dieter Röhrscheid führte immer wieder durch das „Kellermuseum“ — diese Räume werden in zwei Jahren, wenn Kamps Pitter II fertig ist, geräumt und dem St. Bernhard-Gymnasium zurückgegeben. Kamps Pitter II wird Platz bieten für ein Büro, aber auch für Ausstellungsräume und einen großen Studierraum mit viel Literatur.

Ansonsten gab es viel zu sehen und zu entdecken. Die Besucher schauten Kathrin Ladwig beim Filzen über die Schulter. Und sie bewunderten Iris Schulz-Pellmann, die zeigte, wie man aus Rohwolle schicke Pullover macht. Rudi Tillmanns, ein Schiefbahner Original und seit kurzem 90 Jahre alt, kündigte an, dass sein zweites Buch fast fertig ist.

Seit einiger Zeit pflegen die Heimat- und Geschichtsfreunde Willich enge Kontakte zum Tuppenhof in Kaarst-Vorst. Das zahlte sich jetzt wieder aus: Die Reibekuchen von Ehrenamtlern des Museums in dem alten Vierkanthof gingen weg wie warme Semmeln.

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