Eis bei Sonne und T-Shirt-Wetter

Viele Menschen genossen das milde Wochenende im Freien.

Eis bei Sonne und T-Shirt-Wetter
Foto: Friedhelm Reimann

Willich/Tönisvorst. 20 Grad, blauer Himmel und strahlender Sonnenschein — viele Menschen in der Region haben das erste Frühlingswochenende in diesem Jahr genutzt, um an die frische Luft zu gehen und die Sonne zu genießen. Für einige Geschäfte ist der Auftakt der warmen Jahreszeit mit viel Arbeit verbunden.

Eis bei Sonne und T-Shirt-Wetter
Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

So hatte „Zweirad Schneiders“ aus Willich alle Hände voll zu tun. „Sobald die ersten drei Sonnenstrahlen da sind, bringen viele Leute ihr kaputtes Rad vorbei“, sagte Inhaber Gerd Schneiders und fügte augenzwinkernd hinzu: „Ein Fahrradladen ist wie ein Ausflugslokal. Wenn die Sonne raus kommt, ist es brechend voll.“

Eis bei Sonne und T-Shirt-Wetter
Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Deutlich ruhiger ging es auf der Terrasse des „Cafe Kleeberg“ am Willicher Markt zu. Erwin und Rosemarie Meinert aus Krefeld haben dort am Samstagmorgen bei einem Cappuccino entspannt. Beide freuten sich, dass der Winter schnell vorüberging. „Hier bei uns brauche ich keinen Winter“, sagte Erwin Meinert. Um mit dem Rad nach Willich zu kommen, war es dem Ehepaar am Morgen aber noch zu frisch. Für das „Kleeberg“ ist es das erste Frühjahr in Willich. „Die Willicher nehmen das neue Angebot gut an. Als am Dienstag die Sonne kam, haben sich die Leute sofort nach draußen gesetzt“, sagte Geschäftsführer Harald Boras.

Viele Radfahrer trafen nachmittags im „Eiscafé Marta“ in Anrath ein. Zur beginnenden Saison wurden neue Sorten wie „Käsekuchen“ und „Spaghetti“ kreiert. Ingrid und Bernd Jäanigen sind aus Fischeln gekommen. „Nach Anrath radeln wir immer durch den Forstwald oder durch die Donk. Das kann ich jedem empfehlen“, sagte Bernd Jäanigen.

Auch in Tönisvorst verbreitete das gute Wetter Frühlingsgefühle. Obwohl das Team der Eisdiele „Fontanella“ in Rekordgeschwindigkeit Bällchen formte, bildete sich am Samstagnachmittag eine 15 Meter lange Schlange, die nicht abbrechen wollte. Auch Julia und Johannes stellten sich an, um das erste Eis des Jahres zu genießen. Das frisch verliebte Paar genoss die ersten warmen Tage in der Apfelstadt. „Wir machen Sightseeing, da Johannes aus Düsseldorf kommt“, verriet Julia lachend.

Sehr familiär und lebhaft ging es eine Ecke weiter am Pastorswall zu. Auf dem Minigolfplatz hat Familie Schmidt samt Verwandtschaft aus Düsseldorf die erste Partie der Saison gespielt. „Uns gefällt der Frühlingsauftakt auf dem Land sehr gut. Ich vermisse Düsseldorf nicht“, erklärte Arthur Schmidt. Auch Sohn Daniel (4) freute sich über die ersten warmen Tage: „Endlich scheint die Sonne und ich kann wieder draußen Fußball spielen.“

Rebecca Breuer ist mit Sohn Louis (4) und dessen Freund Vincent (2) ebenfalls zum Minigolfen gekommen. „In den letzten Tagen sind wir immer nebenan auf den Spielplatz gegangen. Weil der so schön ist, kommen wir extra aus Anrath“, sagte Breuer. Und tatsächlich: An kaum einem Ort war die ausgelassene Frühlingsstimmung so greifbar wie auf dem Abenteuerspielplatz in St. Tönis. „Das ist der schönste Spielplatz in der Gegend“, sagte Andreas Stampfer, der mit seinem Sohn zum Fußballspielen gekommen ist: „Wir spielen das ganze Jahr, aber ich bin trotzdem froh, dass der Winter vorbei ist.“

„Man sieht den Leuten die Freude über den Frühling an. Aber letztes Jahr nach dem langen trüben Winter war es noch etwas extremer“, fand Constanze Hasselmann. Mia (8) brachte auf den Punkt, was sowohl Groß als auch Klein am Wochenende wahrscheinlich dachten: „Endlich kann ich wieder ohne Jacke und Mütze raus.“

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