Endgültiges Aus für den Wahlefeldsaal?

Das Lärmgutachten ist eindeutig — sagt der Anwalt der Klägerin.

Neersen. Für Rechtsanwalt Michael Zimmermann ist die Sache völlig klar: „Der Wahlefeldsaal samt Parkplatz ist als Veranstaltungsstätte auf Dauer gestorben.“

Dies sei das klare Ergebnis des Lärm-Gutachtens, das vom Düsseldorfer Verwaltungsgericht eingeholt worden war, nachdem eine Anwohnerin gegen die Nutzungsgenehmigung für den Saal geklagt hatte. Die Frau wird von Zimmermann in dem Verfahren vertreten.

„Was der Sachverständige in seinem Vorgutachten ausgeführt hat, führt zu K.-o.-Argumenten“, erklärte der Jurist aus Grevenbroich. Danach müsse eine fünf Meter hohe Mauer entlang des kompletten Parkplatzes errichtet werden, um die Lärmwerte nach 22 Uhr, die nicht überschritten werden dürften, einhalten zu können.

„Eine solche Mauer wäre aber weder baurechtlich zulässig noch würde sie von meiner Mandantin akzeptiert“, so Zimmermann.

Wegen der Eindeutigkeit des Gutachtens habe das Verwaltungsgericht bereits am 26. November die Verhandlung angesetzt. Zimmermann erwartet dann eine Entscheidung im Sinne seiner Mandantin.

Er glaubt nicht, dass Umbauten, wie sie jetzt von der SPD vorgeschlagen worden waren, an dem Aus für den Traditionssaal noch etwas ändern können. Für die Stadt bleibe daher aus seiner Sicht nur ein Ausweg: „Sie müsste meiner Mandantin das Haus abkaufen.“ Die Bereitschaft zum Verkauf sei notfalls vorhanden.

Die Technische Beigeordnete Martina Stall hatte das Gutachten am Dienstag noch nicht vorliegen: „Daher kann ich dazu keine Stellung nehmen“, erklärte sie auf Anfrage.

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