Ernte, Ehe und eine Einreise mit Visum

Die Meldungen der Woche beginnen mitten in der Apfelstadt. Aber auch anderswo war der Ertrag des Stadtflüsterers gut.

Ernte, Ehe und eine Einreise mit Visum
Foto: Brock

Willich/Tönisvorst. Seit zehn Jahren können Selbstpflücker auf dem St. Töniser Obsthof in St. Tönis auf dem Feld am Hofgebäude Äpfel direkt vom Baum ernten. Das wird immer mehr angenommen, gerne auch von Großstädtern, sagt Rudolf Steves. Die Selbstpflücker-Ernte2014, die schon früh Mitte Juni angefangen hatte, ist nun allerdings zu Ende. Rudolf Steves hat das Feld am Montag abernten lassen. Neue Äpfel gibt es weiterhin, aber den „Eventcharakter“ der eigenen Ernte erst wieder 2015.

Ins alte St. Töniser Rathaus, direkt gegenüber, musste neulich ganz kurzfristig ein Pressetermin verlegt werden, der eigentlich im Verwaltungsgebäude an der Bahnstraße hatte stattfinden sollen. Grund für die Planänderung waren gerissene Bänder: Einer der Gesprächsteilnehmer hatte sich diese fiese Verletzung im Fuß-/Beinbereich zugezogen und war deswegen auf einen Fahrstuhl angewiesen. Und einen solchen gibt es zwar im Stadt-Gebäude an der Hochstraße, aber nicht an der Bahnstraße.

Ernte, Ehe und eine Einreise mit Visum
Foto: Friedhelm Reimann

Bald ist die Geschichte des Kaisersaals in Willich zu Ende. Und mit ihm werden auch die schwarzen Männer von Black Brothers and the Bad Bones ihre jährlichen Konzertaktivitäten in Willich einstellen, der Flüsterer hat bereits ein paar Tränen darüber vergossen. Allerdings sickerte erst jetzt, nach 27 Jahren, eine Geschichte durch, die schöner nicht sein könnte. Wie kann es sein, dass ein Schiefbahner in Willich so groß herauskommt? Das hatte ein Lästermaul gefragt und damit Bernhard Halen gemeint, der bekanntermaßen den Elwood Blues in der Show gibt. Die prompte Antwort kam von Jake, nämlich Jochen Contzen: „Der hat in den ganzen Jahren ein Visum bekommen. Sonst hätte er es nicht bis Willich geschafft.“

Wir bleiben noch einen Moment bei den Blues Brother und ihrenlegendären Auftritten in Willich. Manchmal schwitzten die Organisatoren Blut und Wasser. Etwa, als der Auftritt einer schwarzamerikanischen Sängerin anstand, die den Part von Aretha Franklin singen sollte. „Während der Show musste sie vom Flughafenabgeholt werden“, berichtet Jochen Contzen. „Da lagen die Nerven auf der Bühne ziemlich blank.“

Ernte, Ehe und eine Einreise mit Visum
Foto: Lübke

Am Neuen Markt in St. Tönis tut sich was. Der laufende Umbau des ehemaligen NKD-Ladenlokals (früher: Schlecker) an der Hochstraße hat nämlich auch auf der anderen Seite der Grundstücke Spuren hinterlassen. Bekanntlich soll dort im nächsten Jahr ein dm-Markt mit einer Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern eröffnen. Zum „Neuen Markt“ hin soll der Markt ebenfalls einen Eingang bekommen.

Feuerwehrleute und Pfadfinder standen Spalier — kein alltäglicher Anblick. Zu bestaunen war diese Szene in St. Tönis nach der kirchlichen Trauung von Miriam und Thomas Sommer in St. Cornelius. Erste gemeinsame Aufgabe des frischgebackenen Brautpaares war das Durchtrennen eines Feuerwehrschlauchs. Mit einem scharfen Beil wurde der Weg in die Ehe freigemacht. Thomas Sommer, beruflich als Brandbekämpfer in Wuppertal tätig, gehört seit 1993 der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst an.

Sie erinnern sich sicher noch: Vor einigen Wochen haben wir an dieser Stelle darüber berichtet, dass keine fünf Meter vom Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Berlin entfernt ein kleiner Pfirsichbaum auf Erde aus dem Kreis Viersen wächst. Eingesammelt worden war diese vom Grefrather Marinezug und der Straßengemeinschaft Tanneböschke in Neersen. Der CDU-Abgeordnete Uwe Schummer nahm mit dieser Erde an einer Installation des Kölner Künstlers Hans Haake teil. Kürzlich nun freuten sich Schummer und seine Mitarbeiter darüber, dass die ersten „heimischen“ Pfirsiche in Berlin kurz vor der Ernte standen. Wie sie geschmeckt haben, konnten sie allerdings nicht in Erfahrung bringen. „Leider konnte ich keinen einzigen Pfirsich probieren, da die Anlieger dieses Innenhofs alle Früchte verspeist haben“, ließ vor einigen Tagen Schummer-Mitarbeiter Christoph Heyes den „Flüsterer“ wissen. Und ergänzte: „Mir wurde von diesen Mitarbeitern der Verwaltung des Bundestages nur versichert, dass die Pfirsiche klein waren, aber gut geschmeckt haben.“

Bleiben wir noch kurz in Berlin: Dorthin machte sich jetzt derWillicher Bürgermeister JosefHeyes auf die Reise. Auf Einladung des Deutschen Olympischen Sportbundes und Coca Cola nahm er nochmals an der Siegerehrung des Wettbewerbs„Mission Olympic“ teil. Diesen hatte die Stadt Willich 2012 gewonnen und räumte damals 35 000 Euro Preisgeld ab. Diesmal siegten übrigens Sandersdorf-Brehna und Langen/Bederkesa.

Die Neersener Pollerfiguren Dele, Kudlline und Ballerina brauchen Unterstützung. Deshalb wird am nächste Donnerstag, 2. Oktober, zwischen 17 und 18.30 Uhr ins Strickcafé im Kudl, Hauptstraße 81, in Neersen eingeladen. Eine Anleitung für alle, die selber einmal eine Pollerfigur herstellen wollen, gibt es gleich im Café. Die Teilnahme ist kostenlos. Und das Beste ist: Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1444 Vorst hat ereignisreiche Tage hinter sich. Erstmalig hat die Bruderschaft mit Robert Reiners einen Bezirkskönig in ihren Reihen. Am 18. Mai schrieb er Vorster Geschichte, als Reiners beim Bezirksvogelschießen vom Bezirksverband Kempen mit dem 664. Schuss den Vogel von der Stange holte. Vor Kurzem ging es daher zum Bundesfest nach Kerkrade, wo Reiners mit 102 Bewerbern beim Schießwettbewerb um den Titel des Bundeskönigs und Diözesankönigs von Aachen mitschoss. Zum Titel reichte es da diesmal aber leider nicht. Das nächste große Ereignis steht allerdings schon vor der Tür. Am Samstag, 18. Oktober, findet in Vorst das Bezirkskönigsfest des Bezirksverbands Kempen statt.

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