Fall K.: Betroffene Kinder werden vernommen

Justiz: In Südafrika geht am Montag der Prozess weiter.

Willich/Johannesburg. Das Verfahren gegen den aus Willich stammenden Pfarrer Georg K. geht am Montag in Johannesburg weiter. Dem Geistlichen wird vorgeworfen, sich während eines Kommunion-Camps Kindern genähert zu haben.

Zu Wochenbeginn sollen nun zwei betroffene Jungen gehört werden. Beide leben mit ihren Familien wieder in Deutschland, sie werden für die Vernehmung eigens nach Südafrika geflogen. „Es ist gut möglich, dass man versucht, das Verfahren zeitnah zu beenden“, sagt Johannes Heibel von der Initiative gegen sexuellen Missbrauch. Er hat entsprechende Signale bekommen. Was „zeitnah“ bedeute, könne er allerdings nicht einschätzen. „Man weiß nicht, wie schnell die Behörden dort arbeiten.“ Zudem könne er nicht beurteilen, wie das mögliche Fehlverhalten von K. nach südafrikanischem Recht geahndet werde.

Klar scheint: Wären die Vergehen in Deutschland geschehen, käme der Priester wohl mit einer Bewährungsstrafe davon, eventuell sogar mit einer Geldstrafe. Deswegen würde ihn u. a. die Initiative gegen sexuellen Missbrauch nach dem Prozess in Johannesburg in Deutschland vor Gericht sehen.

Johannes Heibel hatte maßgeblich dazu beigetragen, dass sich auch in Deutschland Kinder gemeldet und über Missbrauch berichtet hatten. K. hatte dies teilweise eingeräumt, ihm soll hier ein weiterer Prozess gemacht werden. „Ich hoffe, das wird noch in diesem Jahr der Fall sein“, sagt Heibel.

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