Gesamtschule: Vieles spricht für Schiefbahn

Die Verwaltung empfiehlt, die neue Gesamtschule in der Realschule anzusiedeln. Die Oberstufe braucht eine Dependance.

Willich. Die zweite Gesamtschule der Stadt Willich könnte im nächsten Jahr in der Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn angesiedelt werden. Die Stadtverwaltung hat eine entsprechende Empfehlung für die Sekundarstufe I ausgesprochen. Nächste Woche Donnerstag, 15. Dezember, 17.30 Uhr, wird sich der Schulausschuss damit im Neersener Schlosskeller beschäftigen.

Aus Sicht der Verwaltung sprechen für den Schiefbahner Standort unter anderem die optimale Raumsituation und die unmittelbare Nähe zur kürzlich eröffneten Mensa mit Frischeküche. Die übrigen geprüften Standorte könnten diese Vorteile nicht bieten.

Klar ist aber auch, dass die Realschule nicht groß genug ist, um ein voll ausgebaute Gesamtschule mit vier oder fünf Zügen aufzunehmen. Da ein Neubau mehrere Millionen Euro kosten würde, wird deshalb für die Sekundarstufe II eine Dependance-Lösung vorgeschlagen. Mehrere Varianten wurden geprüft, so unter anderem die Unterbringung der Oberstufe in der Pestalozzischule. Platz genug wäre vorhanden, naturwissenschaftliche Fachräume müssten dort allerdings noch eingerichtet werden.

Gleichfalls geprüft wurde die Unterbringung der Sekundarstufe II in der Johannesschule in Anrath. Vorteil dort: Erst 2005 war die Hauptschule saniert worden, Platz und auch Fachräume wären dort ausreichend vorhanden.

Die Standort-Frage der Gesamtschule gehört mit zum Prüfauftrag, den der Stadtrat Ende November an die Verwaltung erteilt hatte. Dies dient zur Vorbereitung der Ratssitzung am 21. Dezember. Dann nämlich soll der förmliche Beschluss zur Errichtung der neuen Schule fallen.

Wie Bürgermeister Josef Heyes und der Schulausschuss-Vorsitzende Christian Pakusch (beide CDU) gegenüber der WZ versichert hatten, habe sich an dieser Beschlusslage nichts geändert — auch wenn sich die Schulkonferenz des St. Bernhard-Gymnasiums am Montag für die Gründung einer Sekundarschule unter Trägerschaft der Malteserwerke ausgesprochen hatte. „Wir bleiben auf Kurs“, versicherte Pakusch.

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