Händler: Nein zum Markt ohne Autos

Willich. „Nein zur Fußgängerzone!“ Das sagen die Einzelhändler aus dem Bereich Markt und Bahnstraße. Noch bevor die Stadt die Fragebögen zur künftigen Gestaltung des Marktplatzes von Alt-Willich an die Haushalte geschickt hat, haben die Händler einen Flyer erstellt, der nächste Woche ebenfalls verteilt werden soll.

„In unseren Augen ist der von der Stadt vorbereitete Fragebogen tendenziös“, sagt Apotheker Christian Förster als Sprecher der Einzelhändler. Was ihn und seine Kollegen am meisten stört: Die Stadt stelle die Behauptung auf, dass Fördermittel des Landes für die Umgestaltung nur dann flössen, wenn die Autos vom Markt verbannt würden. „Das ist aber falsch!“ Eine Verschönerung sei möglich, ohne den Autoverkehr auszuschließen, so Förster. Und daran würde sich der Einzelhandel auch beteiligen.

Mit Fotos von leerstehenden Ladenlokalen wird in dem Flyer darauf aufmerksam gemacht, dass es schon jetzt Probleme im Willicher Ortskern gibt. Noch mehr Leerstände wolle man verhindern. Für eine Fußgängerzone sei der Bereich nämlich ungeeignet. Förster verweist hier auf eine Untersuchung aus Bayern.

Auf Willicher Verhältnisse angewandt komme man zu dem Ergebnis: Die Verkaufsfläche ist viel zu klein für eine Fußgängerzone. Und auch als gastronomisches Zentrum funktioniere der Ortskern nicht: Siani am Eingang der Peterstraße stehe seit 2013 leer, Peter Wermes finde für sein Café am Markt keinen Nachfolger. Nicht zuletzt deshalb sei auch der Betreiber von Café Kleeberg gegen eine Fußgängerzone, so Förster.

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