Heibel: „Verfahren in Südafrika muss ein Ende haben“

Bischof Stephan Ackermann soll das Gespräch mit Georg K. suchen, der vor Gericht steht.

Willich. Johannes Heibel, Vorsitzender der Initiative gegen sexuellen Missbrauch, versucht, Bewegung in den Fall des gebürtigen Willicher Geistlichen Georg K. zu bringen. K. steht in Johannesburg vor Gericht (die WZ berichtete). Ihm wird vorgeworfen, sich zwei Jugendlichen während eines Kommunioncamps genähert zu haben. Zudem hat er massive Missbräuche in Deutschland eingestanden. Das Verfahren in Johannesburg kommt unterdessen nicht voran, immer wieder wird es von Anträgen der Verteidigung verzögert.

Heibel hat sich an den Trierer Bischof Stephan Ackermann gewandt. Der ist Missbrauch-Beauftragter der katholischen Kirche und reist demnächst nach Südafrika. Dort trifft er unter anderem auf Pfarrer Hippler, der Georg K. derzeit betreut.

„Ich bitte Sie eindringlich, sich für die betroffenen Familien einzusetzen“, appelliert Heibel an Ackermann. Er solle Pfarrer Hippler bitten, auf K. einzuwirken. „Das Verfahren in Südafrika muss endlich ein Ende haben“, fordert er.

Ackermann möge außerdem die Gelegenheit suchen, mit K. selbst zu sprechen und an seine Verantwortung zu appellieren. „Auch im Hinblick auf das Strafverfahren in Deutschland, denn auch hier warten die Opfer.“ Er könne zudem nicht verstehen, dass sich Georg K. in Südafrika immer noch frei bewegen könne. „Warum sichert die Kirche Pfarrer K. nicht selbst und bringt ihn in einem geschlossenen Kloster unter?“, möchte Heibel abschließend wissen.

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