Hier sucht nicht nur der Bauer

Diesmal geht es um Baustellen, die es nicht gibt, Leute, die nicht da sind und Romanzen, die noch kommen sollen.

Willich/Tönisvorst. Es gibt Dinge, mit denen man nicht wirklich was anfangen kann. Darunter fällt das Phänomen der „gefühlten Baustelle“. Eine solche gibt’s an der Hochstraße in Schiefbahn. Fährt man Richtung Gymnasium, weist ein Schild mit dem „Baustellen-Männeken“ darauf hin, dass gebuddelt wird. Wenig später folgt ein Schild, dass sich die Fahrbahn verengt, verbunden mit einem Tempolimit-Schild, dass man nur 30 km/h fahren darf. Soweit so gut. Was fehlt, ist eine konkrete Baustelle. Es buddelt niemand, es behindert niemand, eigentlich ist alles gut — bis auf das komische Tempolimit.

Wir bleiben einen Moment bei den (nicht) gefühlten Dingen. Diesmal geht’s um solche, die es gibt, aber die man nicht merkt. Da ist mal wieder eine Partnerschaft zu würdigen — konkret geht es um die, die Willich mit der französischen Stadt Linselles hat. Das Jubiläum dieser Partnerschaft wurde in Frankreich groß gefeiert. Mit einer großen Delegation aus Willich. Dass gefeiert worden war, erfuhr man anschließend allenthalben zu allen möglichen Gelegenheiten. Nur nicht von der Stadt, der dies doch eigentlich am Herzen liegen sollte. Die wollte sich scheinbar bedeckt halten. Und lieber die langjährige Freundschaft im Verborgenen feiern.

Am Montag ist es wieder soweit: Um 21.15 Uhr geht auf RTL die Sendung „Bauer sucht Frau“ in die mittlerweile siebte Runde. Moderatoren-Blondschopf Inka Bause hilft dann wieder neun einsamen Landwirten bei der Suche nach der ganz großen Liebe. Zehn Folgen lang können die Zuschauer Woche für Woche gespannt sein, wer sich in Deutschlands erfolgreichster TV-Romanze von Amors Pfeil treffen lässt. Wie schon in den vergangenen Jahren spielt dabei auch Neersen eine wichtige Rolle, ohne dass dies allerdings zu erkennen ist: Auf dem Ramshof sind während der Dreharbeiten die einsamen Landwirte untergebracht, dort entstehen auch diverse Szenen für die Sendung.

Die Katholische Frauengemeinschaft St. Cornelius aus St. Tönis tut immer wieder Gutes. 1000 Euro brachte ihr jüngster Basar. Die Frauen entschieden, das Geld soll ans Hilfswerk action medeor gehen: „Auf der einen Seite wollen wir den Menschen in Ostafrika helfen, auf der anderen Seite wollen wir an eine Organisation in Tönisvorst spenden, und bei medeor sind wir sicher, dass die Hilfe ankommt.“ Als Dank für die Unterstützung überreichte Norbert Vloet von medeor eine Spendenurkunde an Ursula Horst, Luzie Czapiewski, Inge Laurentius, Hildegard Hülser und Margret Brammen von der Frauengemeinschaft.

Die Werbegemeinschaft Schiefbahn ist eine ziemlich kreative Truppe. So hatten die Mitglieder jüngst zum Jubiläum der Feuerwehr die Schaufenster ganz Löschzug-gerecht dekoriert. Als nächstes steht nun am 6. November das Herbstfest an. Das Motto dazu lautet „Schiefbahner Märchenwelt“. Dazu wird es wieder 35 passend dekorierte Schaufenster geben — und für ein Plakat sind einige Mitglieder sogar in Verkleidungen geschlüpft. Als die Sieben Zwerge sind zu sehen: Geschäftsführer Edgar Hoymann, Elke Naus, Susanne Münch, Claudia Lefen, Peter Lepsy, Kerstin Görtz und Michael Lüttge. Das Schneewittchen gibt Katharina Michels — und die böse Stiefmutter Christa Görtz.

Ein wenig verwundert waren in der vergangenen Woche viele Mitglieder des Tönisvorster Stadtrates. Die CDU-Fraktion war nämlich völlig kopflos erschienen. Sowohl Fraktionschef Horst von Brechan als auch sein Stellvertreter Helmut Drüggen waren verhindert. Dem Vernehmen nach soll der eine beim Segeln und der andere in München gewesen sein. Ob dies auch für Hans-Josef Manten gilt, ist nicht bekannt: Der FDP-Ratsherr, der noch bis Ende des Monats die Fraktion führt, fehlte auf jeden Fall auch.

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