Hügens letztes Buch?

Historiker hat das Schützenwesen in Schiefbahn dokumentiert.

Schiefbahn. Dr. Ludwig Hügen stellt in der kommenden Woche sein neuestes, mittlerweile 36. Buch vor. Es ist eine Dokumentation des Schützenwesens in Schiefbahn ab 1995.

Der ehemalige Vorsitzende der Schiefbahner Heimat- und Geschichtsfreunde knüpft damit an eine vergleichbare Publikation von ihm an, die 1994 erschienen war. Den entscheidenen Anstoß hatte Hans Brocker, Ehrenpräsident der St. Johannes-Bruderschaft Niederheide, gegeben: „Er bat mich letztes Jahr, die bestehende Dokumentation fortzusetzen“, erinnert sich Hügen. Der 82-Jährige zögerte nicht lange, er wurde von den beiden Brudermeistern Manfred Hendricks und Alfred Kopp unterstützt.

Es ist ein Buch mit vielen Bildern, aber auch mit interessanten Texten. So erfährt der an der Historie von Schiefbahn interessierte Leser, dass sich die Niederheider 1928 in einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen hatten, dass Niederheide zu Schiefbahn gehöre. Und der Niederheider Hof, das Bruderschaftshaus der St. Johannes Bruderschaft Niederheide, existiert bereits seit 33 Jahren.

Die Meinung, die Hügen über die Schützenfeste hat, ist unmissverständlich: „Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden.“ Sie seien „eine wertvolle Bereicherung des örtlichen Lebens“.

Der leidenschaftliche Heimatkundler hat in seinem neuen Buch Fotos der Königshäuser der letzten 17 Jahre veröffentlicht — wer sich in Schiefbahn heimisch fühlt, wird viele Königinnen und Könige, Ministerinnen und Minister erkennen. Auch die Schützenzüge werden in der neuesten Hügen-Publikation vorgestellt.

Die Geschichte der Bruderschaften ist für ihn „notwendiger Bestandteil der Ortsgeschichte“. Hügen weist darauf hin, dass die Schützenfeste zwar ein fester Bestandteil im Jahresverlauf sind, darauf ließen sich die Bruderschaften jedoch nicht reduzieren: „Die Auswirkungen der Mitarbeit in den beiden Bruderschaften reichen völlig unspektakulär in weite Bereiche des religiösen, caritativen, gesellschaftlichen sowie sportlichen Lebens hinein.“

Sollte das 36. Buch auch das letzte aus der Feder des 82-Jährigen sein? „Ja, wahrscheinlich“, erklärt Hügen — und relativiert sogleich: „Man weiß nie so genau.“

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